Ankündigung Willehalm
Stiftung für Anthroposophie
FREIE
ARBEITSGRUPPE
„100 JAHRE WEIHNACHTSTAGUNG 1923“
Amsterdam/Dornach am dritten Advent, 16. Dezember 2018: Im Hinblick auf die Jahrhundertfeier im
Jahre 2023 der Weihnachtstagung zur Neugründung der Anthroposophischen
Gesellschaft wird der Gründer und Leiter des Willehalm Instituts für Anthroposophie als
Gralsforschung und Sozialorganik in Amsterdam, Robert Jan Kelder, während der
Weihnachtstagung 2018 „Dem Wesen der Anthroposophie begegnen“ am Goetheanum,
Dornach am 28., 29. und 30. Dezember eine freie Arbeitsgruppe unter dem Leitstern „Die
Weihnachtstagung als eine zeitgeschichtliche Metamorphose der Vorgänge während dem Mysterium von
Golgotha und ihre Verwirklichung als ewige Aufgabe“ einleiten. Das Herbert
Witzenmann Zentrum in Dornach hat freundlicherweise dazu ihren Seminarraum zur
Verfügung gestellt. Als erste hat Reto Andrea Savoldelli, verantwortlich für „Das
Seminar“ (begründet 1973 von H. Witzenmann) und Verfasser der Trilogie Zur Tätigkeit von Herbert Witzenmann im
Vorstand am Goetheanum (1963-1988), zugesagt mindestens am 1. Tag teilzunehmen. (Falls gewünscht können englische Zusammenfassungen gemacht werden).
Für manche, die fest davon überzeugt sind, dass die Weihnachtstagung endgültig
und unwiderruflich gescheitert ist und dass damit die vom Rudolf Steiner
vorausgesagte Kulmination der Anthroposophie am Ende des 20. Jahrhunderts nicht
stattgefunden hat, dürfte dieses Thema[1] der
vorgestellten Arbeitsgruppe etwa wie eine rotes Tuch wirken, dass stärke wenn
nicht wütende oder spottende Abweisungen hervorrufen kann. Und wenn man die Argumenten und
Dokumenten durchgeht, worauf sich diese negative Reaktionen stützen, dann muss
man tatsächlich feststellen, dass man nichts anders zugeben kann, als dass
diese Kritiker recht haben, so wenn sie z. B. von einer „verderblichen Weihnachtstagungsideologie“[2] sprechen
oder „Wir könnten dies alles, diese enterbte und verebbte Weihnachtstagung, auf
sich beruhen lassen.“[3].
Anderseits kann man zugleich feststellen, dass sie das Werk und Wirken Herbert
Witzenmann zum diesem Thema entweder gar nicht berücksichtigt, nur teilweise
oder falsch verstanden haben.
Zu diesem Werk und Wirken liegt nun
seit 2013 die große zweibändige Biographie Herbert Witzenmann von Klaus Hartmann vor und
seit 2017 der 3. Teil Die geistige Persönlichkeit Herbert Witzenmann –Ein
Beitrag zum Verständnis der europäischen Kulturgeschichte der schon
erwähnten Trilogie von Reto A. Savoldelli. In diesem Buch (auf der Rückseite
eine Miniatur aus dem Jahre 1418 mit in der Mitte Theologia, Alanus ab Insulis auf ihre Rechter- und Thomas von Aquino auf ihre Linker Seite) macht der Autor eine tiefgründige Analyse des
Lebens und Werkes von Alanus, dem großen Lehrer von Chartres aus dem 12.
Jahrhundert, von dem Rudolf Steiner vorausgesagt hat, dass er wie kein anderer
im Stände wäre am Ende des 20. Jahrhunderts, zusammen mit ihm, die Platonische
und Aristotelische Geistesströmung zu vereinigen um dadurch die Kulmination der
Anthroposophie herbeizuführen. Allerdings unter der Bedingung, dass die
Anthroposophische Gesellschaft in der Zwischenzeit ihre Arbeit richtig tut.[4]
Savoldelli macht diese Analyse an Hand von u.a. das Hauptwerk von Alanus Der
Anticlaudian oder die Bücher von der himmlischen Erschaffung des Neuen Menschen.[5] Dabei
kommt er zum bedeutsamen Ergebnis, dass eine innige, seelisch-geistige
Verwandtschaft besteht zwischen dem Lebenswerk von Alanus und demjenigen von Herbert Witzenmann (1905-1988)
als Philosoph/Anthroposoph, Dichter und Schriftsteller. Wie der Mensch noch
im 12. Jahrhundert zur Schaffung seines göttlichen Selbst mittels der Tugenden
zum Himmel aufsteigen musste um dies durch den Segen des „lieben Gottes“
geschehen zu lassen, so kann und muss nun der Anthroposoph, da die himmlische anthroposophische
Bewegung durch die michaëlische Geistestat Rudolf Steiners auf die Erde
heruntergestiegen ist, mittels der Tugenden seine höhere Wesensglieder hier selber
schaffen bzw. in Besitz nehmen. Herbert Witzenmann beschreibt dies am Ende des Vorworts zur englischen
Ausgabe 1975 seiner Schrift Die Tugenden –
Zwölf Monatsmeditationen, die auf
Grund von Angaben Madame Blavatskys und Rudolf Steiners eine hervorragende
Exposition des sozialen Urphänomens darstellt, wie folgt (auf S. 101): „Indem
der Geist der Seele die Sternenschrift der Ideale deutet, macht er sie zur Dichterin ihres eigen wahren Wesens.“
Mit diesem Handbuch des geistigen
Adels wurde das im ersten Statut der Anthroposophischen Gesellschaft angestrebten Hauptziel, nämlich eine
Vereinigung von Menschen zu werden „die das Seelenleben im einzelnen Menschen
und in der menschlichen Gesellschaft auf der Grundlage einer wahren Erkenntnis
der geistigen Welt pflegen wollen,“ wesentlich vertieft. Dies aber ist, wie das
Erüben der Grundsteinmeditation von Rudolf Steiner eine Sache des jeden Individuums,
nicht der Gesellschaft als solche. Diese hat eine Aufgabe, die von Rudolf
Steiner während der Weihnachtstagung dem Vorstand wie folgt anvertraut wurde: „Lediglich
die Realisierung der Statuten zu betrachten; er wird alles zu tun haben, was in
der Richtung der Realisierung der Statuten liegt. Und damit ist eine große
Freiheit gegeben. Aber zugleich weiß man auch, was man an diesem
Zentralvorstande hat, denn man hat die Statuten und kann aus ihnen ein
vollständiges Bild gewinnen von dem was er jemals tun wird.“[6]
Herbert Witzenmann hat dieses
„vollständiges Bild“ erschlossen, und zwar in seiner ersten sozialästhetischen
Studie Die Prinzipien der
Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft als Lebensgrundlage und Schulungsweg. Darin hat er gezeigt, dass
die früher Prinzipien (man soll sich nicht an diesem Wort stören) genannte
Statuten als die exoterische Seite des Weihnachttagungsimpuls und die
Grundsteinmeditation als deren esoterischen Seite von Rudolf Steiner konzipiert
wurden, und dass darum nicht gut werden kann, „was wir aus Herzen gründen und
aus Häupter zielvoll führen wollen“ solange diese Zweieinheit nicht intakt ist.
Aufgezeigt zu haben, dass dies leider der Fall ist, ist ein weiterer Verdienst
der erwähnten Trilogie Savoldellis, wo im 2. Band (Abschnitt „Der Stufenweise
Verlust sozialästhetischer Qualifizierung in der Anthroposophischen
Gesellschaft“ auf S. 177 ff.) nachgegangen wird, dass sogar 9 der 15 Statuten
im Laufe der Zeit aufgehoben oder abgeschafft wurden. Eine der Aufgaben der
vorgestellten Arbeitsgruppe wird es darum sein, zu erforschen, wie dieser
„reale Boden worauf wir stehen“, wie Rudolf Steiner sagte, wieder hergestellt
werden kann. Denn dies ist, wie er schrieb im Nachrichtenblatt vom 20. Januar
1924 was mit der eben beendeten Weihnachtstagung zur Neugründung der
Anthroposophischen Gesellschaft beabsichtigt wurde, nämlich ihr „die Form zu
geben, wie sie die anthroposophische Bewegung zu ihrer Pflege braucht.“[7] Und mit
„anthroposophische Bewegung“ meinte er, wie er in der ersten der drei Karmavorträge
zu Arnhem am 18. Juli, 1924 sagte (auf
S.145): „das neue Christentum“. [7a].Für diese Metamorphose der Glaubens- zur
Erkenntnisgesellschaft (Herbert Witzenmann) wurde die Anthroposophische
Gesellschaft als aus einem gemeinsamen Bewusstsein zu entstehendes Gefäß für die
Verleiblichung dieses neuen Christentums neu begründet und ist ihre
Verwirklichung, zunächst durch das neue Zivilisationsprinzip der Sozialorganik,
das überall und jederzeit mit der nötigen moralischen Intuition, Phantasie und
Technik möglich ist, wodurch sie eine ewige, d.h. bis zum Ende der
Erdenentwicklung dauernde Aufgabe darstellt. Wenn nun dies vom Goetheanum aus,
im Zusammenhang mit der Landesgesellschaften, erneut weltweit aufgegriffen
würde, könnte überall auf Erde das ideelle Ebenbild des
Menschheitsrepräsentanten aufgerichtet und wirksam werden, denn sowohl diese
die Trinität darstellende Statue (Rudolf Steiner) wie die dreigegliederte
Statuten der Weihnachtstagung (Herbert Witzenmann) sind aus dem Urbild einer
durch eine doppelte Mitte verbundene Polarität geschaffen.[8]
Eine wesentliche, strukturelle
Voraussetzung dazu ergibt sich nun aus dem, was Rudolf Steiner unmittelbar nach
der einzigen Aufgabestellung des Vorstands sagte: „Dadurch ist auch die
Möglichkeit geschaffen überall auf realem Boden zu stehen, wo solche
Vereinigungen entstehen, wie zum Beispiel der Goetheanum-Bauverein. Und es wird
in den nächsten Tagen die Aufgabe sein, zwischen dem Vorstand, der sich
gebildet hat, und dem Goetheanum-Bauverein die entsprechende Relation zu bilden.“
Es handelt sich hier um die von Rudolf Steiner beabsichtigte sog. „Einheitliche
Konstituierung“[9],
die aus allerlei Umstände immer (noch) nicht gelungen ist.
Auch hier hat Herbert Witzenmann
wesentliches zur Klarheit beigetragen und zwar in seiner 3. Sozialästhetischen
Studie Gestalten oder
Verwalten – Rudolf Steiners Sozialorganik/ ein neues Zivilisationsprinzip, (Dornach, 1986). Um diese einführende Ankündigung nicht noch länger
zu machen, sei auf diese Schrift hingewiesen sowie auf die zwei Anträge „Über Trümmern Vertrauen - Zum
Wiedergewinn des Realen Bodens worauf zu bauen ist“, die vergeblich an die diesjährige Generalversammlung am Goetheanum gericht
wurden zum Traktandenpunkt: Verlängerung der Amtszeit von Paul Mackay und Bodo
von Plato. Darin wurde dargestellt dass, weil sie die Aufgabe des Vorstands,
nämlich die Statuten, insbesondere die
„einheitlich Konstituierung“ zu verwirklichen nicht richtig aufgegriffen, ja sogar
entgegengewirkt haben, sie es eben nicht länger verdient hätten im Amt sitzen zu
bleiben.[10]
Wie dies als das Durchschneiden
eines Gordischen Knoten hätte bewerkstelligt werden können, wurde am Ende der
Anträge vorgestellt. Dies hätte folgendermaßen geschehen können: „Auf Grundlage
der Tatsache, dass die Anthroposophische Gesellschaft der
Weihnachtstagung, laut das Urteil des Schweizerischen Kantonsgerichts Solothurn
im Jahre 2005 durch einen Prozess des sog. ‚konkludenten Verhaltens‘, eins
geworden ist mit der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und hat sie
als solches juridisch zu bestehen aufgehört. Man könnte nun aber beschließen,
diese unerwünschte Fusion wieder Rückgängig zu machen und die Anthroposophische
Vereinigung aus sich zu gebären um diese die Möglichkeit zu geben durch die zeitgemäße
Wiederherstellung und Verwirklichung der Statuten ihre eigene Existenz und
ursprüngliche Identität wieder zu ergreifen. Dies ist das Ei von Columbus, losgelöst,
ob man dem erwähnten Urteil nun zustimmt oder nicht. Denn durch eine derartige
organische Gliederung der zwei vermischten Bereiche wurde anderseits die
Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft (als der 1925 umbenannte Goetheanum
Bauverein) ihre ursprüngliche Aufgabe wieder erhalten das Goetheanum zu
verwalten und könnte in einer assoziative Verbindung mit der Administration der
neugeborenen Anthroposophischen Gesellschaft und anderen organisch tätigen
kommerziellen anthroposophischen Betriebe oder Vereinigungen in der Welt treten
Dies ist etwas was immerhin schon in Entwicklung ist. Somit wäre das Goetheanum
endlich von seinem gemischten König befreit, um sich als Verwaltungsorgan in
Dienst der zeitgemäß re-etablierten Anthroposophischen Gesellschaft als
Leiblichkeit des Neuen Christentums zu stellen.“
Die Frage, ob das überhaupt
juridisch gesehen eine reelle Möglichkeit ist und wie dazu die unbedingt
erforderliche, einheitliche Bewusstseinsbildung über die gemeinsame Grundlagen
der Gesellschaft und Hochschule weltweit zu erreichen wäre, soll nun durch die
vorgestellte Arbeitsgruppe behandelt werden, auf dass die Jahrhundertfeier der
Weihnachtstagung im Jahre 2023 als auf dem Weg zu ihrer ewigen Verwirklichung
fortschrittlich wahrhaft begangen werden kann.
Freie Arbeitsgruppe „100 Jahre
Weihnachtstagung 1923“
Leitstern: Die
Weihnachtstagung als eine zeitgeschichtliche Metamorphose des Mysteriums von Golgotha
und ihre Verwirklichung als ewige Aufgabe
Datum und Zeit: Den 28., 29. und 30.
Dezember von 11:15 – 12:30 Uhr
Kerkstraat
386A, NL-1017 JB Amsterdam. Tel. +31 (0)20 6944572
Zutritt: Es gibt Platz für
20 Teilnehmer, freier Beitrag gewünscht zur Deckung der Unkosten
Hinweis: Die englische Fassung dieser Ankündigung kann hier gelesen werden.
Hinweis: Die englische Fassung dieser Ankündigung kann hier gelesen werden.
[1] Dieser Leitstern ist abgeleitet aus einer Aussage Herbert Witzenmanns und lautet: „Rudolf
Steiner habe »in der Verwirklichung des Impulses der Weihnachtstagung
eine ewige … Aufgabe gesehen … Es handelt sich … um eine zeitgeschichtliche
Metamorphose der Vorgänge zur Zeit des Mysteriums von Golgatha. Rudolf Steiner
hat eine neue Taufe vollbracht, er ist der Täufer, der die Anthroposophische
Gesellschaft mit dem Geist der Bewegung getauft hat.“ Nachzulesen in „Die
Verwirklichung der Weihnachtstagung als ewige Aufgabe“ von Lorenzo
Ravagli, der eine Reihe von ziemlich immanent-kritische Artikeln über die Rolle Herbert
Witzenmanns in der dramatischen Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft
auf seinem Anthroblog.anthroweb.info veröffentlich hat.
[2] Konstitutionsforscher
Mees Meuussen in einer groß angelegten, aber eher nominalistischen Bestandsaufnahme:
„Was blieb
uns von der Weihnachtstagung?“ Im Abschnitt „(B) Die ewige Verbindung von Bewegung und
Gesellschaft, im Lichte des Bücherstreites“, streift er die vierte und letzte
Sozialästhetische Studie zur Spiritualisierung des Zivilisationsprinzips von
Herbert Witzenmann Der Urgedanke, übt
vernichtende Kritik daran, aber kommt nicht zum Kern und gibt ritterlich zu:
‚Möglicherweise habe ich mit dieser Redensart als Pharmazeut extra viel
Schwierigkeiten.“
[3] Okkultist
Willy Seiss in Teil 2: “Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23.
Dezember“ des von ihm im Achamoth Verlag 2007 herausgegebenen Büchlein Der Verlust der Allgemeinen Anthroposophischen
Gesellschaft, (S. 89).
Es handelt sich hier um ein Mantram, das Rudolf Steiner, nach Notizen von
Albert Steffen, während einer esoterischen Stunde am Vorabend der
Weihnachtstagung an die fünf vorgesehene Vorstandsmitglieder gegeben hat, bzw.
haben soll. In der Einleitung zum Mantram sagt Rudolf Steiner (auf S. 77), dass
es neben der zwei Dreierkreisen im vorgesehenen Vorstand, d.h. er selbst, Frau
Dr. Steiner und Frau Dr. Wegman, und um diesen Kreis herum Herr Steffen,
Fräulein Dr. Vreede und Dr. Wachsmuth, „eine vierte Persönlichkeit gibt, die
ich Ihnen noch nicht nennen kann, so dass wir vorerst sechs Vorstandsmitglieder
haben werden.“ (Nach Angaben Seiss an den Autor dieser Zeilen soll dies
Valentin Tomberg gewesen sein.) Im Abschnitt „Erkenntnisse über die
Gründungsmitglieder“ stellt Seiss dar, dass dieser „Versuch zum Anschluss an
eine Stiftung und damit zum Anfang einer neuen geistigen Führerschaft auf der
Erde“ (Rudolf Steiner) fehlgeschlagen ist. Er schreibt (auf S. 83):
„Unmissverständlich fordert das durch Rudolf Steiner gegebene Mantram von den
vorgesehenen Vorstandsmitgliedern die Überwindung, Beherrschung und Wandlung
des luziferischen Doppelgängers durch Löschung der Eitelkeit im Astralischen
Leib; karmischen Doppelgängers durch Ausbrennen vom persönlichen Ehrgeiz im Astralischen und Lebensleib; ahrimanischen Doppelgängers durch
Bannung zornmütiger Impulse im
Ätherleib.“ – Wie also, nach Seiss, das Gegenteil des angestrebten Impuls im
Konkretem bei den einzelnen Vorstandsmitglieder eintrat, ist aus der Antwort zu
entnehmen (auf S. 83), die er auf seine Frage an Meister Jesus (am 31.08.2004)
erhielt; warum die Nachlassverwaltung die Authentizität dieser ES bestreite aus
der Antwort von dem „der in seiner letzten Inkarnation den Namen Rudolf Steiner
trug.“ Allerdings muss man zur Verteidigung von Albert Steffen sagen, dass
mindestens er immer die Verwirklichung der Weihnachtstagungsstatuten
nachgestrebt hat, obwohl ihm anscheinend die geeignete Rechtsgrundlagen dazu
nicht klar waren. Das Werk Herbert Witzenmanns wird in diesem Büchlein nicht
erwähnt.
[4] Im ersten der drei Karmavorträge am
18. Juli 1924 zu Arnhem sagte Rudolf Steiner (zu lesen auf S. 150):: „In diesem 12. Jahrhundert
gab es in der Schule von Chartres ganz merkwürdige Töne über das Christentum.
Da haben wir z. B. Bernardus von Chartres, Bernardus Sylvestris, Johan von
Salisbury. Da gab es aber namentlich des großen Alanus ab Insulis. Gewaltige
Lehrer!...Da wurde gelehrt: Das Christentum wird eine Erneuerung finden.“ Und etwas später (auf S. 161): „Da aber alles heute vom freiem Willen
abhängt, so hängt, dass dies eintrete – nämlich ob die miteinander verbündeten
Parteien herabsteigen können zur Wiederspiritualisierung der Kultur im 20.
Jahrhundert -, auch davon ab, ob die Anthroposophische Gesellschaft versteht, im rechten Sinn, hingebend die
Anthroposophie zu pflegen.“
[5] Der Anticlaudian, Mellinger Verlag, Stuttgart 2. Auflage 1983 mit einer gründlichen Einleitung
des Übersetzers Wilhelm Rath, in welcher er dieses Epos einen "Aufruf zu einem geistigen Rittertums" nennt. Leider längst ausverkauft.
[6] Rudolf
Steiner, Die Weihnachtstagung zur
Begründung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, Dornach, S. 101
ff.
[7] Rudolf
Steiner, Die Konstitution der Allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft ‚ Dornach S. 27
[7a] In dem ersten Karmavortrag am 18.Juli 1924 zu Arnhem sagte Rudolf Steiner über dieses neue Christentum folgendes (zu lesen auf S. 145): "Alles das nun, was hier innerhalb der physisch-sinnlichen Welt geschieht, hat sein Vorgeschehen in geistigen Welten. Nichts geschieht hier in der physischen Welt, was nicht vorher in geistiger Art in der geistigen Welt vorbereitet ist. Und das ist gerade das Bedeutungsvolle: Was mit dem 20. Jahrhundert hier auf der Erde sich vollzieht als das Zusammenströmen einer Anzahl von Persönlichkeiten zu der Anthroposophischen Gesellschaft, das hat sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dadurch vorbereitet, daß die Seelen dieser heute verkörperten Menschen, die da in großer Anzahl zusammenströmen, im Geistigen vereinigt waren, als sie noch nicht in die physisch-sinnliche Welt herabgestiegen waren. Und es ist dazumal in den geistigen Welten von einer Anzahl von Seelen, zusammen wirkend, eine Art von Kultus gepflegt worden, ein Kultus, der die Vorbereitung für diejenigen Sehnsüchten war, die in den Seelen aufgetreten sind, welche in Leibern jetzt zur Anthroposophischen Gesellschaft zusammenströmen. Und wer die Gabe hat, die Seelen in ihren Leibern wiederzuerkennen, der erkennt sie, wie sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihm zusammen gewirkt haben, als in der übersinnlichen Welt hingestellt worden sind mächtige kosmische Imaginationen, welche dasjenige darstellen, was ich nennen könnte: das neue Christentum. Da waren - wie jetzt hier in Leibern auf Erden - die Seelen vereinigt, um sich aus dem, was ich die kosmische Substantialität und die kosmischen Kräfte nennen möchte, in Realität dasjenige zusammenzufügen, was in mächtigen Bildern kosmische Bedeutung hatte und was der Vorklang desjenigen war, das sich hier als Lehre, als anthroposophisches Tun auf der Erde vollziehen soll.[…] Aber alles, was so als Seelen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammengeströmt war, um das vorzubereiten, was auf der Erde anthroposophische Bewegung werden sollte, alles das bereitete im Grunde genommen dasjenige vor, was ich immer wieder genannt habe: die Michael-Strömung, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts aufgetreten ist und die den bedeutendsten geistigen Einschlag in der neueren Entwickelungsströmung der Menschheit bildet. Michael-Strömung: Michael die Wege vorzubereiten für sein irdisch-himmlisches Wirken - das war die Aufgabe der Seelen, die da zusammen waren."
[7a] In dem ersten Karmavortrag am 18.Juli 1924 zu Arnhem sagte Rudolf Steiner über dieses neue Christentum folgendes (zu lesen auf S. 145): "Alles das nun, was hier innerhalb der physisch-sinnlichen Welt geschieht, hat sein Vorgeschehen in geistigen Welten. Nichts geschieht hier in der physischen Welt, was nicht vorher in geistiger Art in der geistigen Welt vorbereitet ist. Und das ist gerade das Bedeutungsvolle: Was mit dem 20. Jahrhundert hier auf der Erde sich vollzieht als das Zusammenströmen einer Anzahl von Persönlichkeiten zu der Anthroposophischen Gesellschaft, das hat sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dadurch vorbereitet, daß die Seelen dieser heute verkörperten Menschen, die da in großer Anzahl zusammenströmen, im Geistigen vereinigt waren, als sie noch nicht in die physisch-sinnliche Welt herabgestiegen waren. Und es ist dazumal in den geistigen Welten von einer Anzahl von Seelen, zusammen wirkend, eine Art von Kultus gepflegt worden, ein Kultus, der die Vorbereitung für diejenigen Sehnsüchten war, die in den Seelen aufgetreten sind, welche in Leibern jetzt zur Anthroposophischen Gesellschaft zusammenströmen. Und wer die Gabe hat, die Seelen in ihren Leibern wiederzuerkennen, der erkennt sie, wie sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihm zusammen gewirkt haben, als in der übersinnlichen Welt hingestellt worden sind mächtige kosmische Imaginationen, welche dasjenige darstellen, was ich nennen könnte: das neue Christentum. Da waren - wie jetzt hier in Leibern auf Erden - die Seelen vereinigt, um sich aus dem, was ich die kosmische Substantialität und die kosmischen Kräfte nennen möchte, in Realität dasjenige zusammenzufügen, was in mächtigen Bildern kosmische Bedeutung hatte und was der Vorklang desjenigen war, das sich hier als Lehre, als anthroposophisches Tun auf der Erde vollziehen soll.[…] Aber alles, was so als Seelen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammengeströmt war, um das vorzubereiten, was auf der Erde anthroposophische Bewegung werden sollte, alles das bereitete im Grunde genommen dasjenige vor, was ich immer wieder genannt habe: die Michael-Strömung, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts aufgetreten ist und die den bedeutendsten geistigen Einschlag in der neueren Entwickelungsströmung der Menschheit bildet. Michael-Strömung: Michael die Wege vorzubereiten für sein irdisch-himmlisches Wirken - das war die Aufgabe der Seelen, die da zusammen waren."
[8] Begründete aber vergebliche Anregungen dieser Art hat es schon früher
in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft gegeben, siehe dazu z.B.: „Schauplatz Goetheanum - Wird die Weihnachtstagung / Mitglieder-Versammlung 2002 das verduftete
Wesen Anthroposophia auf die Erde
zurückrufen können?“ (Rubrik: „Archief“), worin 17 Anliegen, Anträge und Geschäftsordnungsanträge zu lesen sind, die alle entweder nicht behandelt oder mit drei Minuten Redezeit abgewiesen wurden. Danach wurde in der Anthroposophischen
Gesellschaft in den Niederlanden 2012 versucht das
Amt des ersten Vorsitzenden zu bekleiden mittels ein „Wahlprogramm“ unter dem
Titel: „De
mensheidsrepresentant centraal stellen“, und, da das
abgewiesen wurde, nochmals im Jahre 2014 anvisiert mit dem statutarischen
Vorhaben „De
Antroposofische Vereniging als lichamelijkheid van Het Nieuwe Christendom“ zu
gestalten. Da auch dies wiederum abseits geschoben wurde, wurden 2015 drei Anträge mit dem Titel: IN NAVOLGING VAN CHRISTUS- Het
grondvesten van Gods Rijk op Aarde middels het realiseren van de statuten van
de Antroposofische Vereniging (IN DER
NACHFOLGE CHRISTI - Die Begründung
[besser gewesen wäre: die Fortsetzung] des Reich Gottes auf Erde mittels der
Realisierung der Statuten der Weihnachtstagung), dem Vorstand der Anthroposophischen
Gesellschaft in den Niederlanden eingereicht mit der Bitte sie auf das Agenda
der damaligen Generalversammlung zu setzen, etwas was ohne Angabe von Gründen
nicht eingewilligt wurde. Diese Abweisung war statutarisch möglich, weil das in
den Weihnachtstagungstatuten verankerte Initiativrecht der Mitgliedern in den
Statuten dieser Landesgesellschaft nicht enthalten ist, der Vorstand hat hier
das Alleinrecht. Damit ist ausgeschaltet, wie das auch der Fall ist in der
Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, „das freie Spiel von Interesse
[von Mitglieder] und Initiative [vom Vorstand] als Grundvorgang moderner
Gesellschaft- und Gemeinschaftsbildung“, (Herbert Witzenmann im Abschnitt 7.2 (auf
S. 50): „Antragstellung und modernes Mysterienwesen“ des Kapitels „Öffentliches
Recht und spirituelle Rechtsbildung“ aus Gestalten oder Verwalten (Dornach 1986).
[9] Am
Anfang der dritten außerordentlichen Generalversammlung des Vereins des
Goetheanum der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach, am 29.
Juni 1924 sagte Rudolf Steiner, dass die Durchführung der Intention der
Weihnachtstagung „nur erreicht werden kann, wenn wir in der gegenseitigen
Beziehung der einzelnen Betätigungen nun auch eine einheitliche Konstituierung
durchführen.“
[10] Im Nachhinein zugefügtes
Vorwort der Anträge ist nachzulesen, wie diese zeitlich eingereichte Anträge
vom Vorstand abgewiesen und als zog. Stimmempfehlung abgestuft wurden, obwohl er
selber einen Unterstützungsantrag als Stimmempfehlung zum Antrag der
Rehabilitation von Ita Wegman und Elisabeth Vreede gestellt und publiziert hat,
und wie überdies die Generalversammlung, ohne Eingreifen des Versammlungsleiters,
es dem Antragsteller unmöglich machte, sich frei auszusprechen.
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