Als was soll sich dann der Mensch sehen? […]
Er soll sich zum Sohne des Odins machen;
er soll in den Kampf eintreten,
und zwar bald in diesen Kampf eintreten.
Robert Jan Kelder
EINFÜHRUNG
Gegen Ende August gab es eine kleine, online Runde Tafel Diskussion zwischen dem Redaktor des „Ein Nachrichtenblatt“ (ENB) Roland Tüscher, dem Therapeuten, Redner und Schriftsteller aus Norwegen Are Thoresen und dem Schreiber dieser Zeilen als Organisator der vom 17. bis 21. September in Dornach stattfindenden „Widar- und Michael-Tagung“ mit Are Thoresen. Bei der Diskussion wurde vereinbart, dass das ENB ein Inserat des Willehalm Instituts in der September-Ausgabe für die Tagung publizieren gleichzeitig mit einem Kommentar von dessen Redaktor im Sinne der Vorträgen Rudolf Steiners vom 13. November, 1909 „Über das rechte Verhältnis zur Anthroposophie“ (GA 117) und dem 8. Vortrag vom 27. März 1915 aus „Wege der geistigen Erkenntnis und der Erneuerung künstlerischer Weltanschauung“ (GA 161[1]).
Da nun dieser Kommentar aus Interesse für die Frage an Are Thoresen, „Was ist dein Erkenntnisweg, BEVOR du das gleiche Objekt/Wesen in der elementaren Welt siehst?“ geleichzeitig mit dem Inserat erscheinen wird und, nehme ich an, als eine Art Urteilsgrundlage gemeint ist für die Tagung mit Are Thoresen bzw. dessen Werk, habe ich dem ENB-Redaktor gefragt, im Sinne von Wort und Gegenwort, mindestens die zwei ersten Stellungen meines Kurzkommentars zu publizieren mit einem Link zu dessen Begründung, die nun folgen (Update: Er hat zunächst zugesagt, die drei Stellungen zu publizieren, aber nach einige Überlegung wurde vereinbart nur die etwas erweitere erste Stellung zu veröffenlichen in der um 8. September erscheinende Ausgabe):
DAS URSPRÜMGLICHE KURZKOMMENTAR IN DREI STELLUNGEN
1. Der Kommentar von ENB-Redaktor Roland Tüscher stützt sich auf die Vorträge von Rudolf Steiner aus GA 117 und GA 162. Diese sind alle aus dem ersten 7-jährigen Vortragszyklus von Rudolf Steiner und behandeln das alte, nicht aber das natürliche and das neue Hellsehen. Diese Vorträge sind selbstverständlich zeitbedingt in dem Sinne, dass sie sich nicht direkt und konkret auf neue Entwicklungen beziehen können, die in der geistigen Welt erst seit der Zeit Rudolf Steiners eingetreten sind. Der Maxim Rudolf Steiners „Erst Erkennen dann Hellsehen“ ist darum nicht anwendbar auf das Werk von Are Thoresen, insofern dies Neuland betrifft und deswegen kein Begriffsreservoir beinhaltet, woraus geschöpft werden kann. Das Wahrheitskriterium dabei ist Intuition, die Einswerdung mit dem Wahrgenommenen.
2. Das natürliche und neue Hellsehen behandelt Rudolf Steiner. soweit mir bekannt, fast ausschließlich am Anfang seines zweiten Vortragszyklus in dem Volksseelenzyklus (GA 121) von 1910. Are Thoresen betätigt nach meiner und auch nach seiner Auflassung, dieses neue Hellsehen, dass zugleich ein Hellfühlen und Hellhören ist, und an seinem Werk über den Nördlichen Einweihungsweg und die Widar-Schule kann man darum inhaltlich und der Form nach Auskunft gewinnen über diese neue Hellsichtigkeit.
3. Mit diesem Werk tritt nun endlich eine Prophetie Rudolf Steiners mit in Erfüllung, dass die Zukunft von Europa gerade von Norwegen sehr viel wird zu erwarten haben, (GA 226, 5. Auflage, 1988 S. 9) ).Man möge es deshalb weiter kritisch, aber unvoreingenommen aufnehmen, vertiefen und womöglich verbreiten.
VERSUCH EINER BEGRÜNDUNG
Der Vortrag vom 13. November, 1909 (GA 117), worüber der Redaktor des „Ein Nachrichtenblatt“ ein Kommentar geschrieben hat, war nach den Worten von Rudolf Steiner der Abschluss eines 7-jährigen Vortragszyklus in dem Leben „unserer anthroposophischen Bewegung“. Auch das Zitat aus dem GA 161 viel in diese Periode. Beide Vorträge gingen über die Geisteswissenschaft als notwendige Entwicklung des höheren Erkennens aus dem alten, atavistischen Hellsehen, nicht aber über das natürliche und neue, selbstbewusste Hellsehen. Darüber fing Rudolf Steiner erst 1910 im seines zweiten, bis etwa 1916 oder 1917 dauernden Vortragszyklus über die einzelnen Volksseelenzyklus im Zusammenhang mit dem nordischen Volksgeist Widar als Überwinder dieses alten Hellsehens zu sprechen: "Nicht dasjenige was an Kraft der alte Erzengel Odin ergeben hat, nicht die alten hellseherischen Kräfte können retten; da muss etwas anderen kommen. Dieses andere aber kennt die germanisch-nordische Mythologie. Von dem die germanisch-nordische Mythologie weiß, dass die Äthergestalt lebt, in der sich inkarnieren soll dasjenige, was wir wiedersehen sollen als ätherische Christusgestalt. Und dieser wird es erst gelungen, auszutreiben, was an ungeklärter hellseherischer Kraft, die Menschenseele verwirren wird, wenn Odin nicht vernichtet den Fenriswulf, der nichts anders ist repräsentiert als die zurückgebliebene Hellseherkraft. Widar, der sich schweigend verhalten hat, während der ganzen Zeit, der wird der Fenriswulf überwinden. Das sagt uns auch die Götterdämmerung“ (GA 121, 6. Auflage 2021, S. 206).
Seine hoffnungsvolle Voraussicht das „etwas gefährliche Thema“ dieses Zyklus weiter zu vertiefen, konnte er aber leider nicht verwirklichen, da es zu viel Missverständnis hervorgerufen hat, und „es ist mir aufgelegt worden für die Zeit, die jetzt kommen wird, gar nichts mehr in meinen Vorträgen in Anknüpfung zu diesen Dingen zu berühren.“ (GA 275. 3. Auflage 1990, S. 146 f.)
Obwohl Rudolf Steiner nun gelegentlich trotzdem auf den Volksseelenzyklus zurückgeblickt hat,[2] so hat er dabei eigentlich nicht viel Weiteres über die Natur des neuen Hellsehens entwickelt, als das was er in dem 11. Vortrag des Volksseelenzyklus über Widar dargestellt hat als eine „Hoffnung für die Zukunft“: „So sehen wir, indem uns auf der Götterdämmerung herausglänzt die wundersame Gestalt des Widar, dass uns sozusagen eine Hoffnung für die Zukunft aus der germanisch-nordischen Mythologie entgegenleuchtet. Indem wir uns verwandelt fühlen gerade mit der Gestalt des Widar, den wir nun in seiner tieferen Wesenheit erfassen wollen, hoffen wir, dass dasjenige, was der Grundnerv und die lebendige Essenz alles theosophischen [anthroposophischen] Wesens sein muss, sich aus jenen Kräften, welche der Erzengel der germanisch-nordischen Welt [d.h. Widar[3]] zu der modernen Zeitentwicklung hinzubringen kann, wird ergeben können.“ (GA 121, 6. Auflage 2017).
Dabei ist weiter zu berücksichtigen, dass, wenn Rudolf Steiner sagt, die geisteswissenschaftliche Erkenntnis vor dem übersinnlichen Schauen geschehen muss, auf das der Hellsehender schon wissen kann was er sieht, diese Aussage selbstverständlich zeitbedingt ist in dem Sinne, dass es „nur“ dem riesigen damaligen Umfang der Anthroposophie betrifft, welches aber nicht ewig und allumfassend ist, wie Rudolf Steiner das selber oft betont hat. Die geistige Welt ist immer in Entwicklung. Wenn darum neue Geschehnisse, geistige Wesen darin auftreten, kann der hellsehende Beobachter sich nicht auf bereits gewonnenen Erkenntnissen berufen, und muss er sie gleich neu bilden.
In dieser Lage befindet sich nun Are Thoresen mit seinem Werk, dass er als „eine unendliche Geschichte“ bezeichnet, eine organische Werdegang aus seiner Begegnung mit und Unterweisung durch Widar, Baldur und sogar Christus sowie manch andere hohe Geisteswesen jenseits der Schwelle, woraus er nicht nur über neue Entwickelungen and Wesen in der elementaren, etherischen und geistige Welt berichtet, die seit der Zeit Rudolf Steiner noch nicht vorhanden waren, aber auch in seinen Bücher, wie in seiner Widar-trilogie[4] und sein letztes Buch „Fading und Merging“ und Kurse, über die Art und Weise, d.h. der nordischen Einweihungsweg angibt, wie er aus Erfahrung zu dieser neue Befundungen and Offenbarungen gekommen ist.
Das heißt also, dass der Maxim von Rudolf Steiner, „Erkennen vor dem Hellsehen“ in diesem Fall eben nicht anwendbar ist, da Are Thoresen in seinem Werk Neuland betreten hat und weiter betritt und dabei sich eben nicht auf schon vorhandenen Begriffen stützen kann. Das betrifft z. B. die Lehre, die er empfangen hat von Widar über die Entwicklung der Drei- zur Viergliederung des menschlichen und sozialen Organismus, insbesondere das neue vierte Seelenglied „Zeit-Karma-Christus“, die künstliche Intelligenz AI, die neben die drei Produktionsfaktoren Natur, Arbeit und Kapital (Geist), das neue vierte Glied des sozialen Organismus geworden ist und die neue, vierte Erkenntnisfähigkeit, neben der Imagination, Inspiration und Intuition, für die er das Wort „Inexperiation“ geprägt hat.[5] Obwohl er sich erst allmählich, nach einiger Zeit und Nachdenken ein Verständnis dazu verschafft hat, bedarf es nach meiner Auffassung weitere Vertiefung. Dies ist ja eine dringende Angelegenheit, denn genau wie Rudolf Steiner 1922 nach dem Ersten Weltkrieg am Anfang seines National-Ökonomischen Kurs (GA 340) sagte, dass die Weltwirtschaft einer der Hauptgründen dieses universellen Brüderkriegs war (neben der Anglo-Amerikanischen Freimauerei), so ist jetzt die KI das größte Gefahr für das Gedeihen und Überleben der Menschheit und Erde, falls sie nicht – wie manche ihre eigene Vertreter sogar selber sagen – gebändigt wird, etwas was allein bewerkstelligt werden kann dadurch, dass sie mittels dem neuen 4. Seelenglied „Zeit-Karma-Christus“ als 4. Produktionsfaktor in dem sozialen Organismus integriert und verchristlicht wird.
Weiter bedeutet es, dass man aus diesem Werk sich Aufschluss über das neue Hellsehen verschaffen kann, denn als ich dessen Autor frug, ob er sich als Repräsentant von Widar [und damit auch von Baldur] betrachtet, bzw. ob er das von Widar inspirierte neue Hellsehen betätigt, etwas dass ich aus dem Umgang mit diesem Werk und seines Autors allmählich gewonnen habe, antworte er: „Ja, unbedingt!“ (E-Mail vom 23. August 2024). Und wenn man am Anfang von Band I seiner Widar-Trilogie „Reisen auf dem Nördlichen Einweihungsweg – Vidar und Balder, die drei Elementarreiche und die innere und äußere ätherische Welt“ (Amazon 2022, S. 71) liest, wie er „zum ersten Mal mit der Hüter-Wesenheit des äußeren ätherischen Reiches konfrontiert wurde. Es war ein großes, freundliches, kindliches und lächelndes Wesen, das hoch oben an meiner rechten Seite verweilte. Auf meine Frage, wer ‚er’ ist stellte er sich als ‚Vidar’ vor und gab im gleichen Moment zu verstehen, dass er auch ‚Balder‘ nahestehe.“, und wenn man im 2. Kapitel den Paragraphen „Das Christuslicht in der äußeren ätherischen Welt“ (S. 92. f.) und „Die Christuskraft in der Landwirtschaft“ weiterliest, ist dies nicht eine Erfüllung, dessen was Rudolf Steiner im 11. Vortrag des Volksseelenzyklus prophezeit hat in den Worten: „Wer Widar in seiner Bedeutung erkennt und ihm in seiner Seel fühlt, der wird finden, dass im 20. Jahrhundert den Menschen wieder die Fähigkeit gegeben werden kann, den Christus zu schauen. Der Widar wird wieder vor ihm stehen, der uns allen gemeinschaftlich ist in Nord- und Mitteleuropa.“? (Ibid, S. 207).
Nachdem man mindestens die ganze Widar-Trilogie gelesen und studiert hat, scheint es berechtigt zu sagen, dass damit – nach dem schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus in den dreißiger und vierziger Jahren, wo man statt die neue Götter der germanisch-nördliche Mythologie auf dem öffentlichen Altar zu rufen, sich die alten geopfert hat – die hoffungsvolle Worten von Rudolf Steiner am Ende des Volksseelenzyklus[6] und dasjenige, was er später gesagt hat „dass die Zukunft von Europa gerade von Norwegen wird sehr viel zu erwarten haben,“[7] nun doch noch im 21. Jahrhundert in Erfüllung treten werden im Zusammenhang mit ähnlicher Strebungen in dieser Richtung.[8] Nun ist es an Europa gelegen dieses Werk kritisch, aber unvoreingenommen aufzunehmen, zu vertiefen und womöglich weiter zu verbreiten und mit der Christuskraft der Liebe ausgerüstet im Kampf zu treten mit dem Fenriswulf, d.h. dem in der Bibel als Satan bekannten Ahriman keinen weiteren Zugang zu verschaffen, da wo er überhaupt nichts zu suchen hat.
[1] "Dieses Verständnis der Geisteswissenschaft muß vorangehen dem eigentlichen Schauen. Auch hier ist es so, daß man sagen kann: es ist der umgekehrte Weg von dem der richtige, der in der physisch-sinnlichen Welt der richtige ist. In der physisch-sinnlichen Welt haben wir zuerst die richtigen Anschauungen, dann gehen wir zum gedanklichen Betrachten über; wir bilden uns die wissenschaftlichen Urteile hinterher. Beim Aufsteigen in die geistige Welt ist es umgekehrt. Da müssen wir zuerst die Begriffe und Vorstellungen entwickeln, müssen uns anstrengen, um uns objektiv in die Geisteswissenschaft einzuleben; sonst können wir niemals sicher sein, daß irgendwelche Beobachtung in der geistigen Welt von uns im richtigen Sinne gedeutet wird. Da muß die Wissenschaft eben dem Schauen vorangehen. Und das ist es, was vielen so unendlich unbequem ist: daß sie die Geisteswissenschaft studieren sollen. Das nehmen viele als unbegreifliche Zumutung hin. Denn sie streben danach, Anschauungen zu haben in der geistigen Welt. Gewiß, die kann man relativ leicht haben; aber sie richtig zu deuten, dazu gehört, daß man wirklich objektiv, selbstlos sich in die Geisteswissenschaft einläßt, sich mit ihr durchdringt.“
[2] Wie im Vortrag zu Kristiana (Oslo) vom 16.5.1923: „Es ist ja so, dass es mir vergönnt war, hier in Norwegen in Zyklus entscheidende anthroposophische Wahrheiten wiederholt entwickeln zu dürfen. Hier dürfte ich auch jenen Zyklus sprechen, der immer wiederum vor meinen Augen steht, über die europäischen Volksseelen, und hier dürfte manches andere über anthroposophische Dinge gesprochen werden. Hervorgerufen ist das durch die besonderen Verhältnisse, die dadurch gegeben sind, dass gerade Norwegen gewissermaßen, wie ich das bei früheren Gelegenheiten immer wieder charakterisieren durfte, an einem bemerkenswerten Punkte der europäischen Zivilisationsentwicklung liegt, und das die Zukunft von Europa gerade von Norwegen wird sehr viel zu erwarten haben.“ (GA 226, 5. Auflage 1988, S. 9).
[3] Widar und der Nordischen Erzengel sind, nach Sergej Prokofieff, obwohl mit einander eng verwandt nicht identisch. So schreibt er im "Anhang II - Skandinavien, Finnland, Russland und die Mission des nordeuropäischen Erzengels" seines Buches „Die geistigen Aufgaben Mittel- und Osteuropas" (2. Auflage, Ita Wegman Inst. 2014 auf S. 425): "Die eigentliche Aufgabe Widars im Zusammenhang mit dem Erscheinen des Christus im Ätherischen betrifft die gesamte Menschheit und umfasst vollständig die Epoche des Wirkens der neuen Christus-Offenbarung, die sich von unserer Zeit an dreitausend Jahre, das heißt bis zur zweiten Hälfte der sechsten Kulturepoche hinziehen wird. Deshalb wird Widar, um seine zentrale Aufgabe zu erfüllen, während der nächsten dreitausend Jahre auf sein Aufsteigen zum Arche-Rang verzichten müssen [...] Der nordische Erzengel dagegen, der in unsere Zeit vornehmlich unter der nordeuropäischen Völker wirkt und sich gleichzeitig aktiv darauf vorbereitet, zum Rang eines Arche auf zu steigen, wird diese höhere Stufe seiner Entwicklung bereits in der Mitte der nachatlantischen Kulturepoche erreichen, um sich innerhalb derselben den Übergang zu der folgenden sechsten Kulturepoche vorzubereiten..." Da ich nicht dieser Auffassung war, habe ich am 12. Januar dieses Jahres Are Thoresen gemailt mit der Frage, wie er denn dieses Verhältnis sieht. Er seinerseits leitete die Frage weiter an Widar selber. Schon am nächsten Tag bekam ich folgende Antwort (übersetzt aus dem Englischen): „Ich habe Vidar gefragt, und er hat mir bis jetzt zwei Versionen von sich gezeigt. Die eine ist riesig und umfasst die ganze Erde, und die andere ist viel kleiner und bezieht sich nur auf Skandinavien. Das ist neu für mich, dass dieselbe Individualität mehrere Ausprägungen hat, aber bei näherer Betrachtung ist es bei uns genauso. Ich kann ein solider Tierarzt, ein alberner Turmbauer und ein Dozent der Anthroposophie sein.“ Ich schrieb Are daraufhin eine P.S.: „Prokofieff macht am Anfang dieses Anhangs II sogar drei Unterscheidungen, nicht nur zwischen dem nordischen Erzengel und Vidar, sondern auch zwischen diesem nordischen Erzengel und dem norwegischen, dänischen und schwedischen, alles auf Grund seiner Lektüre des Volksseelenzyklus und offenbar nicht auf Grund tatsächlicher Beobachtung, d.h. wirklicher Erkenntnis. Was würde Widar dazu sagen?“ Ich bekam wieder gleich eine Antwort von Are: „Er sagte gerade, dass er als zwei arbeitet, dann gibt es wahrscheinlich auch Volksseelen für die schwedische und dänische auch, aber die große ist für die ganze Welt.“
[4] Bei dieser Widar-Trilogie handelt es sich um:
[5] Die Wortprägung „Experiation“ ist nur zu finden im 2. Teil der Englischen Widar-Trilogie „Encounters with Vidar“ auf S, 97: “Now, if there is a fourth part of the soul that is being developed, a part that Vidar called or described as ‘time-Christ-karma’, then there must be a fourth level of cognition or understanding, a level of pure experience – of not ‘seeing’ as in imagination, of not ‘communicating’ as in inspiration, and not being ‘inside or at one with’ the spiritual being or aspect of reality as in intuition – but ‘living or experiencing’ the understanding. This level may need a new word (if it doesn’t already exist) – something like ‘Inexperiation’.!?”
Mir scheint es der Methode verwand zu sein, die Rudolf Steiner für die 2. Auflage seiner „Philosophie der Freiheit“ benützt hat: „Seelische Beobachtungen nach naturwissenschaftlicher Methode“, die Herbert Witzenmann in seinem ganzen Werk weiterentwickelt hat, wie das Buch „Die Philosophie der Freiheit als Grundlage des künstlerischen Schaffens“, dass ich auf Englisch übersetzt habe als „The Philosophy of Freedom as a Basis of Artistic Creation“. Auch Valentin Tomberg hat diese Methode weiterentwickelt, sogar soweit, dass damit hohe Geistwesen und Figuren aus der Bibel, wie die 2 Jesuskinder, Sophia, und Christus erlebt werden können. Siehe z. B. in seinem Buch „Aufbruch zur VI. Kulturepoche“ (Achamoth Verlag, 2018) den Aufsatz „Erkenntnis als Mysterium“, das ich auch auf Englisch übersetzt habe als „Knowledge as Mysterium – The Christianization of All Human Knowledge“.
[6] Das Schlusswort vom 11. Vortrag des Volksseelenzyklus lautet: „Und wenn wir mit den Worten des schweigsamen Äsen Widar sprechen wollen: Wenn hohe Kräfte in der Menschheit in Zukunft erwacht sein werden, die wir ganz gewiß vor unseren Augen sehen werden, dann wird er der tätige, der aktive Freund des Zusammenarbeitens, des Zusammen-Fleißigseins sein, in dessen Sinne wir alle zusammengewesen sind. Lassen Sie uns in diesem Sinne nach einigen Tagen des Beisammenseins wieder räumlich scheiden, uns aber im Geiste in diesem Sinne immer beisammen sein. Woher wir auch als Schüler der Geist-Erkenntnis kommen, von weit oder nah, mögen wir uns stets in Harmonie zusammenfinden, auch wenn wir uns einmal bei einem Thema fragen, was die Individualitäten dieser oder jener Erdengebiete sind. Wir wissen, daß das nur einzelne Opferflammen sind, die nicht auseinander züngeln, sondern zusammenschlagen wer- den zu dem gewaltigen Opferfeuer, das zum Wohle der Menschheit zusammenschlagen muß durch die geisteswissenschaftliche Weltanschauung, die uns so sehr am Herzen liegt und tief in unserer Seele wurzelt.“
[7] Siehe Fußnote 2.
[8] Z.B. von den Autoren des Buches “Mit Widar Zukunft schaffen“.
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