Monday, July 1, 2024

DIE PARZIVAL REVOLUTION UND EINE INTERNATIONALE WIDAR-MICHAEL-KONFERENZ MIT ARE THORESEN IN MÜNCHENSTEIN?

 


Dieser Abdruck der mittelalterlichen Burg von Münchenstein, einer Dorfgemeinschaft zwischen Basel und Arlesheim/Dornach, wird in dem Buch „Wolfram von Eschenbach und die Wirklichkeit des Grals" von Werner Greub als die Burg Karchobra aus Wolframs Parzival identifiziert. Es war die Vorgralsburg, sozusagen das Basislager, in dem die aus der Außenwelt kommenden Gralsritter zunächst rasteten, ausluden und dann, nachdem sie alle Pferde, Pagen, Rüstungen usw. zurückgelassen hatten, zu Fuß auf einem geheimen Weg zur Gralsburg Munsalvaesche weiterzogen, die Werner Greub auf halber Höhe des Hornikopfes östlich der Arlesheimer Ermitage lokalisiert. Bei der Rückkehr in die Außenwelt kehrten sie diesen Weg wieder um.

Dieser 1974 vom Goetheanum, Freie Hochschule für Geistes-wissenschaft herausgegebene Band I einer Trilogie der Gralsgeschichte von Zarathustra bis Rudolf Steiner von Werner Greub ist ein revolutionäres Werk. Denn es stellt die lange vorherrschende Meinung, Parzival sei ein Märchen und Wolframs Willehalm, ein Epos über den mittelalterlichen Wilhelm von Oranien, einen Paladin Karls des Großen, Gründer des Hauses Oranien und Schutzpatron der Ritter, sei eine Sage, völlig auf den Kopf und korrigiert sie. Wolframs Text basiert also nicht auf Perceval von Chretien de Troyes, sondern, wie Wolfram selbst lapidar feststellt, auf dem "bekannten Meister Kyot de Provence". Letzteren identifiziert Werner Greub als keinen Geringeren als Wilhelm von Oranien selbst, dessen Memoiren über 11 Generationen hinweg durch mündliche Überlieferung in zwei Strömen weitergegeben wurden, zunächst nach Flandern, wo Chretien sie gegen Ende des 13. Jahrhunderts als seinen Perceval veröffentlichte, und etwa 20 Jahre später übersetzte Wolfram sie für seinen Parzival, ohne irgendetwas hinzuzufügen oder zu streichen, wie er sagt.

Aber nicht Werner Greub hat die Parzival-Revolution ausgelöst, sondern Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, die er auch in seinem Basisbuch „Die Geheimwissenschaft in Umriss“ die Wissenschaft vom Gral" nannte, und der die Begegnungen des Parzival mit den Eremiten Trevrizent und Sigune als in der Arlesheimer Ermitage stattfindend identifizierte.  Er stellte auch fest, dass Meister Kyot de Provence kein Hirngespinst von Wolfram war, sondern eine historische Persönlichkeit, und würdigt diese Enthüllungen mit den Worten, dass er ohne sie sein Buch nicht hätte schreiben können.  

In dem Bestreben, die Parzival-Revolution zu verbreiten und ihre Grundlagen von Gleichgesinnten kritisch beurteilen zu lassen, wird der Verfasser dieses Flugblatts am 13. Juli auf dem einwöchigen Kongress der Internationalen Artus-Gesellschaft im südfranzösischen Aix-en-Provence eine 20-minütige PowerPoint-Präsentation mit dem Titel "Die Parzival-Revolution - Wolfram von Eschenbach als Historiker" (auf English) halten, die auf dem Werk von Werner Greub basiert.        

Nach seiner Rückkehr nach Arlesheim wird der Verfasser dieses Flugblatts seine Bemühungen um die Vorbereitung und Organisation einer Internationalen Vidar-Michael-Konferenz mit dem Anthropo-sophen, Schriftsteller und erfolgreichen Heiler Are Thoresen aus Norwegen fortsetzen, der seit einigen Jahren weltweit (Zoom) Konferenzen abhält, die u.a. von Mitgliedern verschiedener nationaler anthroposophischer Gesellschaften organisiert werden, wie zuletzt am 29. Juni von dem Chicago Zweig der Gesellschaft in Amerika.

Zum jetzigen Zeitpunkt stehen nur das Programm und die Termine fest; der Ort ist noch nicht definitiv, daher das obige Fragezeichen. Das öffentliche Programm besteht aus drei Abendvorträgen mit den folgenden Titeln und Terminen:

1. Die vielfältigen Veränderungen in der geistigen Welt seit der Zeit Rudolf Steiners und wie man sie in seine spirituelle Praxis einbeziehen kann, am 17. September;

2. Translokation und Transformation, am 18. September und

3. Wie man Krankheiten auf der Grundlage der Mittleren Methode durch Anrufung der Christuskraft behandeln kann, am 19. September.

Anschließend können zwei Workshops mit maximal 50 Teil-nehmern mit folgenden Titeln und Daten abgehalten werden:

1. Der nördliche Einweihungsweg und die Vidar-Schule, am 20. September und

2. Wie man die Mitte findet, am 21. September.

Der private Teil des Programms besteht nun aus einer pro-aktiven Besichtigung der Artus- und Gralsstätten in Dornach, Arlesheim und Münchenstein sowie der Anti-Grail-Stätte Chastel marveil, der Zauberburg des sizilianischen Zauberers Klingsor, die von Werner Greub auf dem riesigen Felsblock Isteiner Klotz am Rhein, etwa 15 km nördlich von Basel, lokalisiert wurde. Diese Aktion wird darin bestehen, diese historischen Stätten möglicherweise umzugestalten, d.h. zu christianisieren. Ein intimerer Teil dieses privaten Programms basiert auf dem, was nur in dem Englischen Buch von Are Thoresen "Transforming Demons" als "Rebuilding the Altar in the Cosmos The Three Layers“ vorliegt (Appendix 1, auf S. 110). Die maximale Teilnehmerzahl liegt hier bei zwölf Personen; Interessierte sind eingeladen, sich - nachdem sie sich durch die Lektüre dieses Buches vorbereitet haben - mit dem Verfasser dieses Flyers als Organisator unter der unten angegebenen E-Mail-Adresse in Verbindung zu setzen.

Als möglicher Tagungsort ist nun das Hotel Hofmatt in Münchenstein vorgesehen, was aber von der finanziellen Unterstützung dieses einzigartigen Projektes abhängt; wer also dazu bereit und in der Lage ist, wird ebenfalls gebeten, sich mit dem Veranstalter in Verbindung zu setzen.

Sollte diese Unterstützung zustande kommen, würde dies bedeuten, dass an dieser historischen Gralsstätte nun ein Bote aus Norwegen empfangen werden könnte, also aus einem Land, von dessen Erzengel Widar, nach Rudolf Steiners 1910 in Oslo (Christiana) gehaltenem Zyklus von 11 Vorträgen mit dem Titel "Die Mission Einzelner Volksseelen", Impulse für die Erneuerung des Christentums durch ein neues bewusstes, nicht mehr atavistisches Hellsehen zu erwarten sind. Weil Thoresen in Band. III seiner Englischen Vidar-Trilogie von seiner Begegnung mit Michael geschrieben hat,[1] der nun vom Erzengel zum Archai, dem Zeitgeist, avanciert ist und dessen Platz seinem "Nachfolger" Vidar zugewiesen wurde, weil diese Konferenz im Rahmen der Feierlichkeiten zum Michaelstag am 29. September stattfinden soll, und weil sie von einem Norweger gehalten, von einem Niederländer organisiert und in der aktuellen Weltsprache Englisch, ggf. mit Übersetzungen ins Deutsche, abgehalten wird, kann sie zu Recht als Internationale Vidar-Michael-Konferenz bezeichnet werden. Die Preise werden von der finanziellen Unterstützung abhängen.

 

Von diesem Text wurde am 1. Juli 2024 100 Flugblätter photokopiert.
Organisation und Kontakt: Robert J. Kelder, Willehalm-Institut in Amsterdam; info@willehalm.com, Tel. + 31 (0)6 23559564

Auf http://WillehalmInstitute.blogspot.nl ist die English Fassung zu lesen.



[1] Dieser 3. Band heißt „Meeting Michael“. Die Deutsche Widar-Trilogie besteht aus „Reisen auf dem nördlichen Einweihungsweg“, „Vidar – Lehren aus dem ‚ausseren‘ Bereich – eine persönliche Begegnung mit Vidar – und seinen Lehren“ und „Weiter Mitteilungen aus den Geistige Welten – Vidar III (2)“.