Der unterstehender Text ist eine sprachlich korrigierte und gedanklich erweiterte Fassung, die gestern online veröffentlicht und an Freunde und Freundinnen gemaild wurde.
Beim Feiern des Geburtstags eines Menschen soll man auf die Impulse blicken mit denen er auf die Erde gekommen, beim Erinnern an seinem Tod schauen was er von diesen Impulse hat verwirklichen können. Wenn man diese Maxime von Rudolf Steiner auf ihn selber anwendet, muss man sich ernsthaft fragen, wie es heute mit seiner Anthroposophie und der Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus gestellt ist im Lichte seiner Aussage, dass die Welt für die Wahl steht im Geistesleben: Anthroposophie oder Jesuitismus und im Wirtschaftsleben: Dreigliederung oder Bolschewismus.Was das letzte betrifft wird, wie ich des öfteren dargestellt habe, die soziale Dreigliederung vom Goetheanum aus und darüber hinaus meistens in der veralteten Form des Buches "Die Kernpunkte der sozialen Frage" aus dem Jahr 1919 vertreten und so übersehen oder gar verschwiegen, dass mit dem Nationalökonomischen Kurs 1922 Rudolf Steiner, nach eigenen Worte, eine neue Denkweise und Sprache entwickelt hat. Das heute dieser Paradigmenwechsel noch immer vollgültig ist, hat Herbert Witzenmann u.a. in seinem Buch "Der gerechte Preis - Eine Grundfrage des sozialen Lebens" gezeigt.
Was die Anthroposophie betrifft ist die Neugründung der Anthroposophischen Gesellschaft durch die Weihnachtstagung 1923 nicht nur das grösste, es sei denn unvollendete Sozialkunstwerk des 20. Jahrhunderts, sondern ist es auch ein von der Menschheit mitgestaltetes Werk, denn an die Form dieser neugegründeten "Vereinigung von Menschen" zur universellen, geisteswissenschaftlichen Seelenpflege, d.h. an die Formulierung, Beratung und Beschlussfassung der 15 Statuten während der Weihnachtstagung hat die Mitgliedschaft aktiv teilgenommen und auch in so fern sie de Grundsteinmeditation in ihren Herzen aufgenommen und weiter gepflegt hat.
Damit wurde dem grössten Gegenmacht dieses Christentums, der von Rudolf Steiner in seinem Karmavortrag vom 18. Juli 1924 zu Arnheim charakterisierten neue Arabismus, diesem von Ahriman inspirierten materialistischen Naturwissenschaft, welche die Menschheit und Erde akut bedroht und auf den falschen Bahn ihrer Evolution lockt, kaum etwas entgegengesetzt.
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