Vorwort
Diese zeitlich
eingereichten Anträge, ohne die später zugefügte Einführung, wurden vom
Vorstand am Goetheanum abgewiesen mit der Begründung, dass sie eine Stimmempfehlung sind,
dies obwohl er selber einen Unterstützungsantrag an die Generalversammlung
stellte als Stimmempfehlung für den Antrag zur Rehabilitierung von Ita Wegman
und Elisabeth Vreede. Deutlich ein Fall der doppelten Moral. Ich wurde aber
nicht an der Generalversammlung (GV) vom Vorstand oder Versammlungsleiter Florian Oswald eingeladen zu sprechen, aber musste durch Handhebung dies selber
erreichen, was eben zufällig gelungen ist. Einmal auf die Bühne konnte ich nach
nur einiger Sätze nicht weiter reden, weil die GV so viel Lärm machte, dass ich
nicht mehr zu hören war. Statt einen Ordnungsantrag zu stellen an die GV mit
der Bitte mich ausreden zu lassen, was ich betreue nicht getan zu haben, ließ
ich mich veranlassen das Podium zu verlassen. Die Vorstände der Allgemeinen und der Schweizerischen Landes-Gesellschaft liessen diese Verletzung der Usance des Schweizerischen Vereinsrecht, d. h. das Recht sich frei aussprechen zu können, stillschweigend vorbeigehen. Erstgenannter hätte eingreifen sollen, weil er eben meinen Antrag als blosse Wortmeldung abgestuft hat und Letztgenannter, weil diese Verletzung sich frei aus sprechen zu können in ihrem eigenen Land stattfand, bekannt für die Beachtung der demokratischen Menschenrechte.
Wie man mir später erzählte, soll Herr Joseph Morel, ehemaliger Leiter des Verlags am Goetheanum und jetzt des Verlags für Anthroposophie, auf meinem Rückweg zum Sitzplatz aufgestanden und von seinem Sitzplatz aus gerufen haben, dass man hören wollte, was ich zu sagen hätte, aber ich habe das nicht gehört. Der Versammlungsleiter Florian Osswald hat gleich nach Ablauf der Versammlung bei mir sich dafür entschuldigt, dass er nicht eingegriffen habe, um mich zu Wort kommen zu lassen. Ich antwortete, dass falls der Antrag zur Verlängerung der Amtszeit von Paul Mackay und Bodo von Plato angenommen wäre, was eben nicht geschah, dann hätte ich wegen der vielen Formfehler in der Behandlung meiner Anträge eine Anklage bei dem zulässigen Schweizer Gerichtshof erhoben, mit dem Argument, dass die Bestimmungen und Usancen des Schweizer Vereinsrechtes und die Rechte der Mitglieder bzw. die Statuten der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft verletzt wurden, und dass deswegen die Abstimmung nicht gültig sei und wiederholt werden müsste unter Einbeziehung meiner Anträge.
Wie man mir später erzählte, soll Herr Joseph Morel, ehemaliger Leiter des Verlags am Goetheanum und jetzt des Verlags für Anthroposophie, auf meinem Rückweg zum Sitzplatz aufgestanden und von seinem Sitzplatz aus gerufen haben, dass man hören wollte, was ich zu sagen hätte, aber ich habe das nicht gehört. Der Versammlungsleiter Florian Osswald hat gleich nach Ablauf der Versammlung bei mir sich dafür entschuldigt, dass er nicht eingegriffen habe, um mich zu Wort kommen zu lassen. Ich antwortete, dass falls der Antrag zur Verlängerung der Amtszeit von Paul Mackay und Bodo von Plato angenommen wäre, was eben nicht geschah, dann hätte ich wegen der vielen Formfehler in der Behandlung meiner Anträge eine Anklage bei dem zulässigen Schweizer Gerichtshof erhoben, mit dem Argument, dass die Bestimmungen und Usancen des Schweizer Vereinsrechtes und die Rechte der Mitglieder bzw. die Statuten der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft verletzt wurden, und dass deswegen die Abstimmung nicht gültig sei und wiederholt werden müsste unter Einbeziehung meiner Anträge.
Nun werde ich
versuchen zum Traktandenpunkt Rechenschaftsbericht des Vorstands bei der
nächsten GV einen Antrag stellen, dass der Vorstand sich Rechenschaft geben
möge über diese Misshandlung meiner Anträge, dies obwohl der
Rechenschaftsbericht eigentlich nur das vorhergehende Jahr betrifft. Wenn dies
also abgewiesen oder abgeraten wird, werde ich ein Antrag stellen zum
Traktandenpunkt Bericht über diese GV, in welchem nichts über diesem
Vorfall erwähnt wurde.
Wie schon oben
gesagt, wurde die Einführung später eingefügt. Was nun folgt ist also die Fassung, wovon ich 50 Exemplare am Tag vor dem Anfang der GV im Goetheanum an Interessanten angeboten habe. Ich hätte viel mehr Exemplare gemacht, als ich früher gewusst hätte, dass die Anträge nicht vom Vorstand publiziert wurden.
Einführung
Das obige Foto
vom Februar 2018 zeigt das stark befestigte Dach eines eingestürzten Bunkers
auf dem Isteiner Klotz, einem riesigen Felsen im Süden Deutschlands, etwa 15
km. nördlich von Basel. Er war Teil der Siegfriedlinie beider Weltkriege und
wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges von den französischen Alliierten
gesprengt. Mit seiner schweren Geschützen bombardierte es das
Elsass in Frankreich auf der anderen Seite des Rheins während des Ersten
Weltkriegs 1914.
Zur selben Zeit errichteten
lokale Bauarbeiter und Anthroposophen aus 14 verschiedenen Nationalitäten, von
denen manche miteinander Krieg führten, das erste Goetheanum als "Haus des
Wortes", das zukünftige Zentrum der Anthroposophischen Gesellschaft in der
Schweiz, auf dem Dornacher Hügel bei Basel nach einem Entwurf von Rudolf
Steiner, Begründer der Anthroposophie oder Wissenschaft vom Gral. Sie konnten
in der Ferne das grollende, ominöse Geräusch der Granaten hören, und nachts
wurde ihre Baustelle manchmal von den starken Scheinwerfern des Bunkers erhellt.
Rudolf Steiners Bemerkung, dass dies von der Anti-Burg herrühre, stützt
indirekt das Argument, das Werner Greub im ersten Band seiner Trilogie Wolframvon Eschenbach und die Wirklichkeit des Grals 1974 am Goetheanum veröffentlicht
und 1999 das Willehalm Institut in Amsterdam auf Englisch herausgegeben hat,
war der Isteinerklotz im 9. Jahrhundert Schauplatz der Anti-Gralsburg
"Shastel Marveil" des sizilianischen Schwarzmagiers und Zauberers
Klingschor.
Diese Beleuchtung der Gralsburg-Baustelle aus dem 20. Jahrhundert in Dornach durch
das Licht von der Festung, die auf dem Gelände des Anti-Gralsburg aus dem 9.
Jahrhundert in Istein errichtet wurde, und Rudolf Steiners Kommentar dazu wird
in einer aufschlussreichen Passage aus dem zweiten Band von Greubs Trilogie
Von Parzival zu Rudolf Steiners Wissenschaft vom Gral beschrieben die,
wie in meinem Antrag unten erwähnt, vertragswidrig vom Goetheanum nie veröffentlicht
wurde, sondern erst viel später im Jahre 2003 von seinem Sohn Dr. Markus Greub nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1997. Dieser hatte es "von einem Freund vor 50
Jahren" gehört. Die Geschichte lautet wie folgt (im Kapitel
"Auseinandersetzung mit Kritikern" auf S. 271):
"Als das erste Goetheanum schon unter Dach, aber noch nicht fertig ausgebaut war,verfügten die Bauleute zwar äber elektrische Handlampen, aber eine festinstallierte Beleuchtung gab es noch nicht. Da hat sich einmal eine Bauführung Rudolf Steiners etwas in die Länge gezogen. Es wurde Dunkel. Dieser Zeitpunkt bedeutet den Arbeitsbeginn für die Soldaten der deutschen Scheinwerfer-Batterie auf dem Isteiner Klotz. Sie suchten den Himmel nach Flugzeuge ab. Ich herinnere mich den sogenannten parallelen Lichtbundel, welche Nacht für Nacht über den Himmel huschten. Für die Mannschaften gab es zur Abwechselung auch ein nicht-militärisch Objekt, dessen Beobachtung sehr interessant war. Die Fernrohr-Beobachter schauten tags über den Bauleuten zu, die auf dem Dornacher Hügel das Goetheanum gerade dort errichteten. Nachts baten sie zu diesem Zweck die Kameraden der Scheinwerfer-Batterie um Licht. Dies taten sie auch an jedem Abend im ersten Weltkrieg, an welchem Rudolf Steiner bei zunehmender Dunkelheit über den Bau sprach und wie es dazu gekommen ist, diese moderne Gralsburg gerade dort zu bauen. - Als nun die deutschen Scheinwerfer in einem Schlage aufflammten und das Goetheanum auch im Innern hell erleuchteten, erschraken die Zuhörer. Der Redner aber sprach ruhig weiter und beendete seinen Vortrag mit den Worten: 'Eine Beleuchtungseinrichtung fehlt uns noch. Wie Sie sehen, beziehen wir vorläufig Licht von der Gegenburg."
Nun ist dieses
Bild des eingestürzten Dach der zerstörten Festung nicht nur symbolisch
für die Zerstörung Europas durch die Selbstzerstörung Mitteleuropas durch seine drei größten Feinde, Bismarck, Kaiser Wilhelm II und Hitler (siehe den Aufsatz Herbert Witzenmanns am Ende er Einführung).
Nein, wie sich
aus meinem Antrag ergibt, symbolisiert das Bild aber auch die Zerstörung des
"realen Bodens", d. h. der sozialorganischen Verfassung, auf der
Rudolf Steiner und die 700 bis 800 Anthroposophen aus aller Welt die
Anthroposophische Gesellschaft neu gegründet haben an der Weihnachtstagung 1923
in der Schreinerei vor den Trümmern des abgebrannten ersten
Goetheanum-Gebäudes. Von diesem fest begründeten "realen Boden" aus
wollte Rudolf Steiner nun, wie er damals sagte, "die anderen organisch
aktiven Vereine" um das Goetheanum die entsprechenden Relationen
schmieden, um die geistigen und wirtschaftlichen Grundlagen zu legen für den
Wiederaufbau des zerstörten Goetheanum-Gebäudes in der Hoffnung, dass dies
durch die verschiedenen nationalen anthroposophischen Gesellschaften und
Wirtschaftsunternehmen zur Verjüngung Europas und des Rests der Welt führen
würde.
Aber leider
sollte es nicht sein. Am 1. Januar 1924, dem letzten Tag der Weihnachtstagung,
wurde er krank, wahrscheinlich durch Lebensmittelvergiftung, und nach einer
erstaunlichen und sehr produktiven Zeit von etwa 9 Monaten wurde er bettlägerig
und starb am 30. März 1925. Die richtige strukturelle Beziehung zwischen der
Anthroposophischen Gesellschaft und den anderen anthroposophischen
Institutionen durch eine von ihm ins Auge gefasste, aber nur teilweise verwirklichte
"Einheitliche Konstituierung" wurde nicht verstanden, geschweige denn
umgesetzt. Und so kam die von ihm vorhergesagte Vereinigung der sogenannten
platonischen und aristotelischen geistigen Ströme, und seiner eigenen Rückkehr
am Ende des 20. Jahrhunderts mit anderen führenden Anthroposophen, nur teilweise
zustande. Die dafür gesetzten Voraussetzungen,
nämlich dass sein Rat an den Vorstand als seine alleinige Aufgabe, die 15 allumfassenden Freiheitsstatuen der neuen Verfassung zu
verwirklichen auf dass die Anthroposophische Gesellschaft ihre Arbeit richtig macht, wurde nicht erfüllt.
Nun, wenn das alles
wäre, was gesagt werden könnte, wäre es wirklich ein äußerst hoffnungsloses,
negatives und trauriges Ende! Aber glücklicherweise gibt es mehr, am Ende des
Tunnels ist Licht. Das hellste und klarste Licht, das ich kenne, hebe ich in
meinem Antrag hervor, nämlich das Werk meines verstorbenen großen Lehrers
Herbert Witzenmann, der von 1963 bis zu seinem Tod im Jahre 1988 Leiter der
Jugendsektion am Goetheanum war und ab 1966 dort auch Leiter der Sozialwissenschaftlichen Sektion. Ende der
sechziger Jahre wurde ihm und seinen Anhängern im Zusammenhang mit der
sogenannten "Bücherfrage" untersagt, die Einrichtungen des
Goetheanum-Gebäudes weiter zu nutzen und im Organ der Gesellschaft zu
veröffentlichen. Dies hat sie veranlasst ihrer Arbeit im Licht des geistigen
Goetheanum fort zu setzen und eigene Kommunikationswege ein zu richten. Mein
Antrag berührt nur kurz diesen strittigen Punkt und verweist auf weitere
Hintergrundinformationen zu zwei seiner Aufsätze in einer Reihe von vier
"Sozialästhetischen Studien zur Spiritualisierung des
Zivilisationsprinzips" mit dem Titel "Die Prinzipien der Allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft". (Diese Studie hab ich auf Englisch
übersetzt mit dem Titel „Charter
of Humanity – The Principles of the General Anthroposopical Society“, wovon
das fünfte Vorwort heißt: "The Kardeiz Saga to Recall the Anthroposophical
Society") und "Gestalten oder
Verwalten - Rudolf Steiner Sozialorganik / Ein neues Zivilisationsprinzip"
(das übersetzt wird als „To
Create or to Administrate – Rudolf Steiners Social Organics/ A New Principle of Civilisation“).
Diese Schriften
mögen in der Tat dazu dienen, meine immanente Kritik am letzten ehemaligen
Leiter der Sozialwissenschaftlichen Sektion und jetzt Co-Leiter der Allgemeinen Anthroposophischen
Sektion am Goetheanum, Freie Hochschule für Geisteswissenschaft, Paul Mackay,
dessen Amtszeit für weitere 7 Jahre von der kommenden Generalversammlung
ratifiziert werden muss. Er hat nämlich, unter anderem, völlig verkennt, dasjenige was
Reto Andrea Savoldelli im dritten Band seiner Trilogie über die Aktivität von Herbert Witzenmann
am Vorstand des Goetheanum überzeugend gezeigt hat, nämlich dass durch sein
ganzes Werk als Schriftsteller, Dichter und Dramatiker Witzenmann, als mögliche
Reinkarnation des großen mittelalterlichen Platonisten Alanus ab Insulus, die
oben erwähnten platonischen und aristotelischen Strömungen hat vereinigen
können, so dass dieses Werk eben dort gestellt werden sollte, wo es wirklich
hingehört: im Zentrum dieser Sektion am
Goetheanum, damit Hoffnung, Weitsicht
und Mut in die Herzen und Köpfe derer einziehen können, die nach einem Weg
suchen, einen "realen Boden", auf dem sie in die Zukunft hinein bauen
können; dies ist Thema der Tagung, in der die Generalversammlung eingebettet
ist.
Um dies noch etwas
weiter zu unterstreichen, auf die noch größere Gefahr hin als blosse Epigone herabgesetzt
zu werden, werde ich diese Einführung beenden,
indem ich die Zusammenfassung und das Schlusswort von J. G. Fichte eines
Aufsatzes "Über Trümmern Vertrauen" vom 16. Februar 1980 aus einer
Sonderausgabe der Zeitschrift "Beiträge zur Weltlage" anlässlich
seines 75. Geburtstages wiedergebe mit der freundlichen Empfehlung ihn ganz nachzulesen. Denn daraus gibt es wichtige Hinweise,
erstens, warum sich ein Besucher auf der Spitze des Isteiner Klotzes mit den
desolaten Ruinen einer aufgeblasenen Batterie konfrontiert sieht, an diesem
einst idyllischen Ort mit den vielen Monasterien am Fuß des Felsens mit Fischerdörfer
und Weingärten in der lieblichen Gegend, die früher von Jakob Burckhardt „Klein Italien“ genannt
würde, und, zweitens, warum man, angesichts dieses Trümmerfeldes,
trotzdem Vertrauen schöpfen kann um den verloren Boden unter den Füssen wieder zu
gewinnen.
„Wir blicken auf
die dreifache Zerstörung des geistigen Menschenbildes durch den Materialismus,
der harmonischen Seelenkultur durch den Selbstverrat Mitteleuropas und der sich
von hier aus über die Welt ausbreitenden geistig-seelisch-physischen
Verelendung.
Wir blicken aber
auch auf eine vierfache Hoffnung: auf die menschliche-Freiheitsfähigkeit durch
die Überwindung des intellektuellen Sündenfalls, auf die sozialorganische
Gestaltungsfähigkeit durch den Wiedergewinn lebedigen Denkens, auf die gemeinschaftskonstitutive
Beratungsfähigkeit durch die Bereinigung und kathartische Erschließung des
Bewusstseinsplatzes und die ideelle und soziale Schenkungsfähigkeit durch den
Wesensaustausch mit der Idee, durch produktive, nicht reproduktive
Welterfassung.
Diese
freiheitsästhetischen Sozialprinzipien sind es, die uns über der sich immer
weiter ausbreitenden und durch immer neue Trugbilder der Angst und Gier
verschleierten Trümmerlandschaft unserer Zeit das Entstehen eines Gartens
werktätiger Gemeinschaft, aber auch größter Verantwortung erhoffen lassen.
Die Worte Fichtes in seinen Vorlesungen 'Über das Wesen des Gelehrten' mögen diese Hoffnung bekräftigen:
'Im allgemeinen ist die ursprüngliche und rein göttliche Idee, - das, was der unmittelbar von Gott Begeisterte soll, und wirklich tut, - für die Welt der Erscheinung schöpferisch, das Neue - Unerhörte, und vorher nie Dargewesene. Der Trieb des blossen natürlichen Daseins geht auf das Beharren beim Alten; selbts wo die göttliche Idde sich mit ihm vereinigt - auf die Aufrechterhaltung des bisherigen guten Zustandes, und höchstens auf kleine Verbesserungen derselben: wo aber die göttliche Idee rein und ohne Beimischung des natürlichen Antriebes ein Leben gewinnt, da baut sie neue Welten auf, auf den Trümmern der alten. Alles Neue, Grosse und Schöne, was von Anbeginn der Welt an in die Welt gekommen, und was noch bis an ihre Ende in sie kommen wird, ist in sie gekommen und wird in sie kommen durh die göttliche Idee, die in einzelnen Auserwählten sich ausdrückt.'"
Die Anträge
Notwendige Vorbemerkung
Diese Anträge sind nicht auf die Person gerichtet, sondern kritisiert das Bewusstseinsverhalten von Funktionären einer öffentlichen Zivilgesellschaft. In den nachfolgenden Begründungen werden einige Angaben von Rudolf Steiner und seiner Schüler, eigene Überlegungen und Beobachtungen als Beiträge einer sachbezogenen Urteilsgrundlage für die Entscheidung, ob eine weitere Amtszeit von Paul Mackay und Bodo von Plato gerechtfertigt ist.
1. Die
Generalversammlung wird gebeten eine weitere Amtszeit von Paul Mackay nicht zu
bestätigen, weil:
A. Paul Mackay hat es versäumt, der Aufgabe des
Vorstandes, wie sie Rudolf Steiner an der Weihnachtstagung zur Neugründung der
Anthroposophischen Gesellschaft gekennzeichnet hat, nachzukommen. Sie liegt
lediglich in der Verwirklichung der Statuten als die Form, welche die
anthroposophische Bewegung als „das neue Christentum“, wie Rudolf Steiner es
nannte, zu seiner Pflege braucht. Dies schließt selbstverständlich die
zeitgemäße Wiederherstellung der in der Vergangenheit stufenweise disqualifizierten (aufgehobenen) Paragraphen
mit ein. Nur dann entstünde ein realer Boden, auf dem in die Zukunft hinein
gearbeitet werden könnte. Paul Mackay hat gezeigt, dies nicht zu können und hat
auch diesbezügliche Versuche verhindert, das heißt, auch nicht zu wollen.
B. Paul Mackay hat es weiterhin versäumt, für die die
Wiederherstellung und Verwirklichung der Statuten eine gültige, institutionelle
Rechtsgrundlage zu schaffen. Sie entstünde durch die Lösung der von Rudolf
Steiner in Angriff genommene Aufgabe, „in der gegenseitigen Beziehungen [der
organisch tätigen Institutionen] eine einheitliche Konstituierung
herbeizuführen,“ das heißt, die
sozialorganische Beziehung zwischen dem spirituellen Bereich des Gestaltens und
dem kommerziellen, wirtschaftlichen Bereich des Verwaltens herbeizuführen. Das
meinte Rudolf Steiner, als er während der Diskussion über die Statuten an der
Weihnachtstagung davon sprach, eine "entsprechende Relation" zu
schaffen zwischen der Anthroposophischen Gesellschaft und dem Goetheanum
Bauverein; wie auch der Klinik von Ita Wegman und dem Verlag von Marie Steiner.
C. Paul Mackay hat neben seiner Vorstandstätigkeit eine
Funktion als Aufsichtsrat-Vorsitzender von Weleda AG angenommen. Damit hat er
das ebenfalls von Rudolf Steiner erwähnte Inkompatibilitäts-Prinzip verletzt,
wonach eben ein Vorstandsmitglied, um sich restlos den Aufgaben der
Anthroposophischen Gesellschaft widmen zu können, keine weitere Funktionen
ausüben soll.
2. Die
Generalversammlung wird ebenfalls gebeten eine weitere Amtszeit von Bodo von
Plato nicht zu bestätigen, auf Grund der Punkten A, B, die in Bezug auf den
Antrag zur Nicht-Bestätigung von Paul Mackay angeführt wurden.
Begründungen
Zu Punkt 1. A: Das Versäumnis die Statuten zu realisieren
bzw. wiederum zeitgemäss zu herstellen
Zunächst etwas zur sozial-spirituellen Bedeutung des, wie
es nun heißt, Gründungstatuts, zur Aufgabe des Vorstands und die damit
verbundene Lage der Gesellschaft. Dass durch die Neugründung der
Anthroposophischen Gesellschaft während der Weihnachtstagung 1923 die nötige
Form oder Gral geschaffen wurde für die Pflege der anthroposophischen Bewegung hat
Rudolf Steiner im ersten Satz des neuen Nachrichtenblattes am 13. Januar 1924 wie
folgt beschrieben: „Der Anthroposophischen
Gesellschaft eine Form zu geben, wie sie die anthroposophische Bewegung zu
ihrer Pflege braucht, das war mit der eben beendeten Weihnachtstagung am
Goetheanum beabsichtigt. Eine solche Gesellschaft kann nicht abstrakte
Richtlinien oder Statuten haben. Denn ihre Grundlage ist gegeben in den Einsichten
in die geistige Welt, die als Anthroposophie vorliegen.“
Das nun
mit dem Ausdruck „anthroposophische Bewegung“ das in viele Jahrhunderten vorher
in der geistigen Welt von allen himmlischen Hierarchien vorbereitete „neue
Christentum“ gemeint war, dies hat Rudolf Steiner nach der Weihnachtstagung in
seinen Vorträge über das Karma der anthroposophischen Bewegung dargestellt, so
auch z. B. in Arnheim am 18. Juli 1924: “Es
ist dazumal in den geistigen Welten von einer Anzahl von Seelen, zusammen
wirkend, eine Art von Kultus gepflegt worden, ein Kultus, der die Vorbereitung
für diejenigen Sehnsüchten war, die in den Seelen aufgetreten sind, welche in
Leibern jetzt zur Anthroposophischen Gesellschaft zusammenströmen. Und wer die
Gabe hat, die Seelen in ihren Leibern wiederzuerkennen, der erkennt sie, wie
sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ihm zusammen gewirkt haben,
als in der übersinnlichen Welt hingestellt worden sind mächtige kosmische
Imaginationen, welche dasjenige darstellen, was ich nennen könnte: das neue Christentum. Da waren - wie
jetzt hier in Leibern auf Erden - die Seelen vereinigt, um sich aus dem, was
ich die kosmische Substantialität und die kosmischen Kräfte nennen möchte, in
Realität dasjenige zusammenzufügen, was in mächtigen Bildern kosmische Bedeutung
hatte und was der Vorklang desjenigen
war, das sich hier als Lehre, als anthroposophisches Tun auf der Erde
vollziehen soll [..] Aber alles, was so als Seelen in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts zusammengeströmt
war, um das
vorzubereiten, was
auf der Erde
anthroposophische Bewegung werden sollte, alles das bereitete im
Grunde genommen dasjenige vor,
was ich immer wieder genannt
habe: die Michael-Strömung, die
im letzten Drittel
des 19. Jahrhunderts aufgetreten
ist und die den
bedeutendsten geistigen Einschlag in der
neueren Entwickelungsströmung der Menschheit bildet. Michael-Strömung: Michael die
Wege vorzubereiten für
sein irdisch-himmlisches Wirken - das
war die Aufgabe der Seelen,
die da zusammen waren."
Deswegen ist es auch einleuchtend, dass Rudolf Steiner
als Aufgabe des Vorstandes angab, lediglich die Statuten zu realisieren als die
Form, die das neue Christentum zur ihren Pflege auf Erde braucht. Dies hat er während
der Diskussion über die Statuten an der Weihnachtstagung am 27. Dezember 1923 folgendermaßen
charakterisiert: „Der Zentralvorstand
wird als seine Aufgabe lediglich die Realisierung der Statuten zu betrachten
haben; er wird alles zu tun haben, was in der Richtung der Realisierung der
Statuten liegt. Und damit ist eine große
Freiheit gegeben. Aber zugleich weiß man auch, was man an diesem Zentralvorstand
hat, denn man hat die Statuten und kann aus ihnen ein vollständiges Bild
gewinnen von dem was er jemals tun wird. Dadurch ist auch die Möglichkeit
geschaffen, überall auf realem Boden zu stehen, wo solche Vereinigungen entstehen,
wie zum Beispiel der Goetheanum-Bauverein. Und es wird in den nächsten Tagen
die Aufgabe sein, zwischen dem Vorstand, der sich gebildet hat, und dem
Goetheanum-Bauverein die entsprechende Relation zu bilden.“
Nun,
was die erste Aufgabe des Vorstands betrifft, nämlich „aus den Statuten ein
vollständiges Bild gewinnen von dem was er jeweils tut“, um „auf realem Boden
zu stehen“, dies hat der ehemalige Leiter der Jugend- und Sozialen Sektionen am
Goetheanum von 1963(1966) bis 1988 Herbert Witzenmann eben getan und u.a. in
seiner ersten sozialästhetischen Studie „Die Prinzipien der Allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft als Lebensgrundlage und Schulungsweg“ als
„Arbeitsmaterialien zur Spiritualisierung des Zivilisationsprinzips“ erstmals
1979 und 1984 in einer 2. umgearbeiteten Auflage mit zwei Abhandlungen „Ein Weg
zum geistigen Goetheanum“ und „Über das Wesen der Freien Hochschule“ veröffentlicht.
Er hat nämlich entdeckt, dass diese 15 Statuten, die früher Prinzipien genannt
wurden, funktionell zusammenhängen mit den drei Übungen der
Grundsteinmeditation, und dass darin das Urbild des sozialen Organismus zum
Ausdruck kommt, d. h. eine Polarität vermittelt
oder verbunden durch eine doppelte Mitte des Gegenstromprinzips. Ein Abbild dieses
Urbild als das neue, durch die Weihnachtstagung von Rudolf Steiner gegründete universelles
Zivilisationsprinzip ist mittels der nötigen moralischen Intuition, Phantasie
und Technik deshalb jeder Zeit und
überall auf der Welt möglich, insbesondere natürlich durch die
Landesgesellschaften. In ihrer christlichen Signatur und Dreigliedrigkeit sind
die Statuten das ideelle Ebenbild des Menschheitsrepräsentanten. Die Aufgabe
die Statuten zu realisieren auf den schmalen Weg zwischen den Verführungen von Luzifer
und den Unterdrückungen von Ahriman heißt
somit den Menschheitsrepräsentanten im Geiste des neuen Christentums auf Erde aufzurichten.
Aber wohlgemerkt: der reale Boden dafür
,von dem Rudolf Steiner sprach, ist größtenteils verschwunden, aufgehoben. Denn,
wie Reto Andrea Savoldelli im Kapitel „Der stufenweise Verlust
sozialästhetischer Qualifizierung in der anthroposophischen Gesellschaft“ des
zweiten Teils seiner im 2017 erschienenen
Trilogie „Zur Tätigkeit von Herbert Witzenmann im Vorstand am Goetheanum“
dargestellt hat, sind 9 von den 15 Statuten außer Kraft gestellt oder nicht
realisiert worden. Dies ist der Fall bei 3 von den 4 sich nach außen wendende
Statuten (d. h. 5, 9 und 13), die im Sinne einer Gesellschaft von freien
Geistern ihre Motive darstellen und zusammenhängen mit dem Geist-Erschauen. Ebenfalls
ausgeschaltet oder nicht realisiert worden sind 6 von den 7 mittebildenden
Statuten (d. h. 4,6,8,10,12 und 14), die zusammenhängen
mit dem Geist-Besinnen und alle Gesellschaftsorgane darstellen (wie z.B. die
Jahresversammlung, wo Zentrum und Peripherie zusammenkommen sollen). Unbeschädigt
sind zwar die sich nach innen wendende Statuten (3,7,11 und 15), die zusammenhängen
mit dem Geist-Erinnern und allemal Menschen repräsentieren (die 700 bis 800
Teilnehmer der Weihnachtstagung, Rudolf Steiner selber, die künftige Mitglieder
der Arbeitsgruppen und den Gründungsvorstand). Aber diese Triebfederartige
Statuten, die zusammenhangen mit dem Geist-Erinnern, können mit den fast allen aufgehoben
Motivartigen Statuten nicht vereinigt werden, weil ebenfalls fast alle
Mittebildende Statuten nicht mehr funktionsfähig sind. Dadurch kann eine Gesellschaftshandlung
im Sinne der „Philosophie der Freiheit“, dass eine Handlung die Vereinigung von
Triebfeder und Motiv ist, kaum mehr zustande kommen, da der reale Boden auf dem
wir arbeiten sollen, weitgehend eingestürzt ist.
In
dieser stufenweisen Verlust der Wirksamkeit der sozialorganischen Konstitution
der Anthroposophischen Gesellschaft wurde am allerersten in den 70er Jahren das
Allerwichtigste der Ich-Organen der Gesellschaft, die Mitte der Mitte, also der
Paragraph 8 mit dem moralischen Schutzvermerk der Freien Hochschule im
Zusammenhang mit der zogen. Bücherfrage ausgeschaltet. Dies verursachte ein
Schisma zwischen Herbert Witzenmann und seinen Vorstandskollegen und ihren
beiden Anhängern. (Mehr darübe ist nachzulesen in Witzenmanns Studie über die "Prinzipien".)
[Zusatz: Ein weiteres Beispiel dieser konstitutiven Zerstörung
der Mittebildenden Säule ist die Tatsache, dass der Vorstand unter der Leitung
von Bodo von Plato das Nachrichtblatt vor einigen Jahre abgeschafft und ersetzt
hat mit dem Monatsheft „Anthroposophie Weltweit“. Dies ist eine Verletzung des Paragraphen
14: „Gesellschaftsorgan ist das ‚Goetheanum‘, das zu diesem Ziel mit einer
Beilage versehen wird, welche die offiziellen Mitteilungen der Gesellschaft
enthalten soll. Diese vergrößerte Aufgabe des ‚Goetheanum‘ wird nur an die
Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft abgegeben.“ Rudolf Steiner hat
bei seinem Kommentar dazu an der Weihnachtstagung das Beispiel von zentrifugale
und zentripetale Kräfte der Blutzirkulation verwendet, also das fortwährende
Verkehr zwischen dem Vorstand am Goetheanum als Zentrum und die Mitgliedschaft
in aller Welt als Peripherie. Er sagte dabei: „Dadurch kommen wir zu einer völlig
freien, auf freien Verkehr beruhenden Konstitution der Anthroposophische
Gesellschaft.“ Glücklicherweise wurde durch die Mitglieder selber versucht
diese Lücke zu füllen: Im englischen Sprachraum
durch Thomas 'O Keefe mit „Deepening Anthroposophy“ (Online zu beziehen (deepening@use.startmail.com) und
im deutschen Sprachraum durch Roland Tüscher mit „Ein Nachrichtenblatt (ein.nachrichtenblatt@startmail.com).]
Was das bedeutet für den Grundimpuls der
Weihnachtstagungsgesellschaft, eine mittebildende Vereinigung vom Esoterischen und Exoterischen, die eine Metamorphose der Glaubensgemeinschaft
in eine Erkenntnisgemeinschaft einleiten soll, ja sogar als einen zeitgemäßen
Beitrag an die Stiftung des Gottesreiches auf Erde durch den Weltenwort
Christus Jesus aufgefasst werden kann,
dies hat Herbert Witzenmann in seiner 13-teiligen Einleitung zum Buch
„Das Christentum als mystische Tatsache
und die Mysterien des Altertums“ von Rudolf Steiner (z. B. auf S. 146)
dargestellt: „Deshalb kann der Logos
Jesus Christus als das Buch ansprechen, weil er die Veröffentlichung der
Weltvernuft zum Zwecke einer neuen Gemeinschaftsbildung ist. Das Buch ist in
seinem Wesen der Logos als die veröffentlichte und individualisierte
Weltvernunft, als Quell einer neuen Gemeinschaftsbildung. Nur im Zusammenhang mit der Gemeinschaftsbildung hat das Buch, die
Veröffentlichung überhaupt einen Sinn.“
Dieser Bruch in der Vereinigung
des Exoterischem, also Veröffentlichung, mit dem Esoterischem, also
Verinnerlichung, der die zogen. Lösung der Bücherfrage in dem
Gesellschaftskörper geschlagen hat, bildet den Hauptgrund gegen die zogen.
kritische, aber in diesem Sinne äußert naive Ausgabe des Werkes Rudolf Steiners
durch den frommann-holzboog Verlag. Paul Mackay hat aber nichts dagegen
unternommen um dies zu korrigieren, noch hat er als einer der Leiter der
Allgemeinen Anthroposophischen Sektion der Freien Hochschule versucht das Werk
von Herbert Witzenmann dadurch zu „rehabilitieren, dass er es im Zentrum seiner
Sektion gestellt hat, wo es sicherlich hingehört.
Zu Punkt 1. B: Das Versäumnis um „in der gegenseitigen
Beziehungen [der organisch tätigen Institutionen] eine einheitliche
Konstituierung herbeizuführen.“
Über diese Gestaltungsaufgabe
des Vorstands sprach Rudolf Steiner an der 11. ordentlichen und 3.
außerordentlichen Generalversammlung des „Vereins des Goetheanum, der Freien
Hochschule für Geisteswissenschaft“ (kurz Goetheanum Bauverein) am 29. Juni
1924. Aber auch dies hat Paul Mackay
nicht richtig im Angriff genommen. Über den desaströsen Ablauf des Versuches im
Jahre 2002 unter seiner Leitung die Statuten der Weihnachtstagung wieder
rechtskräftig zu machen, verweise ich auf das verschollene Werk von Detlef Oluf
Böhm „Die verordnete Denkpause - Die zahleichen Gründe für die rechtliche
Überprüfung der Versammlung“ und auf die gründlichen Recherchen von Mees
Meeussen „Die
verhinderte Diskussion“. Es wurde damals das an sich richtiges Ziel den Impuls
der Weihnachtstagung zu erneuern, mittels Handlungen von Paul Mackay als
Versammlungsleiter durchgeführt, ja durchgeputscht, welche völlig dem Sinne und
Geist der Weihnachtstagung widersprachen.
Ich hatte noch vorher während einer Zusammenkunft
der Sozialwissenshaftlichen Sektion, deren damaligen Leiter Paul Mackay davor gewarnt, dies
nicht auf diese irreführende Art und Weise zu unternehmen, und als das nichts
bewirkte, während dieser außerordentlichen Generalversammlung sogar 22 korrigierende
Anliegen und Anträge gestellt, und vorzeitlich veröffentlicht in der 2. Nummer
des Willehalm Nachrichtenblattes unter dem Titel „Schauplatz Goetheanum - Wird
die Weihnachtstagung / Mitglieder-Versammlung 2002 das verduftete Wesen
Anthroposophia auf die Erde zurückrufen können?“ (siehe www.willehalmnl unter Archief). Und wie
nachzulesen ist im Anhang des 2. Teil seiner Trilogie über die
Tätigkeit von Herbert Witzenmann im Vorstand, hat auch
Reto Andrea Savoldelli vor dieser Generalversammlung rechtzeitig davor gewarnt. In einem Brief an Vorstand und
Hochschulkollegium mit einer ausführlichen Kritik und hat er prophezeit, dass
sie niemals mit ihrer Vereinskonstruktion vor den schweizerischen Gerichten
durchkommen werden, dass Sie viel Geld der Mitglieder verschwenden und viele
Mitglieder dadurch verlieren werden. Aber umsonst, alles, auch die viele
Anträge anderen Freunde, wurde unter dem Tisch gewischt durch Nicht-Eintreten-Anträge
oder zermalmt unter Zeitdruck ausgeübt vom Versammlungsleiter Paul Mackay.
Nun,
in Bezug auf die Frage was Rudolf Steiner eigentlich meinte als er davon sprach
„zwischen dem Vorstand, der sich gebildet hat, und dem Goetheanum-Bauverein die
entsprechende Relation zu bilden“, lagen
damals aber auch schon richtungsweisende Forschungsresultate vor, die schon
lange auf Verwirklichung harren, aber von Paul Mackay und seine Vorstandskollegen
überhaupt nicht berücksichtigt wurden. Denn
Herbert Witzenmann hat nämlich auch entdeckt, was an dieser „entsprechenden
Relation“ urbildlich zu Grunde liegt.
In seiner 3. sozialästhetischen Studie, die schon
1972 als „Vergangenheitsschatten und Zukunftslicht“ und 1986 als „Gestalten
oder Verwalten – Rudolf Steiners Sozialorganik/ ein neues Zivilisationsprinzip“ erstmals veröffentlicht wurde, hat er dargestellt,
dass im Sinne der „Philosophie der Freiheit“
sozialkünstlerische Gestaltungsvorgänge
sich abspielen im Bereich der reinen Begriffe, während demgegenüber
Verwaltungsvorgänge stattfinden mittels
Vorstellungen, auf Wahrnehmungen bezogene, herabgelähmte Begriffe. Deshalb
sollte, wie Rudolf Steiner das forderte, der an der Weihnachtstagung neugegründeten
Anthroposophischen Gesellschaft von allem „Vereinsmässigen“, d. H. strukturell
gesehen von allem „Verwaltungsmässigen“ verschont
bleiben, und außer ihr selbst untergebracht werden. Die „einheitliche
Konstituierung“ wäre dann gewährleistet, dadurch dass der Vorstand das
verbindliche Element ist. Auf diese Weise könnte innerhalb der neugegründeten „modernsten
Gesellschaft die es geben kann“ ( Rudolf Steiner) auf die Ebene der reinen
Begriffe miteinander kommuniziert werden um die große, brennende Probleme der Menschheit und der Erde geistgemäss
zu durchdringen und wirkliche Lösungen anzubieten. Ohne sich zu erheben von
Vorstellungen zu reinen Begriffen, bleiben Konflikte vorprogrammiert und
segensreiche Hilfe der geistigen Welt ausgeschlossen.
Stattdessen
wurde von Frau Glöckner während der Michael
Welt Konferenz 2016 am Goetheanum behauptet, dass durch einen erfolgreichen
Antrag von Justus Wittich an die Generalversammlung 2014 von nun an die dornige
Statutenfrage endlich gelöst sei, dadurch dass die an der Weihnachtstagung
gebildeten Statuten der Anthroposophischen Gesellschaft nun das Gründungsstatut
der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft genannt wurde, und daneben als ihre
eigentliche rechtskräftige Statuten die
im Laufe der Zeit etwas veränderte Statuten des ehemaligen Goetheanum Bauvereins.
Durch diese Statutenänderung wurde aber die zwei organisch zu gliedern Bereiche
des Gestaltens und des Verwaltens noch weiter ineinander geschoben, der
gemischte König am Goetheanum weiterhin kräftig inthronisiert, statt befreit
von ihm. Aber wie kann eine Gesellschaft
zwei z.T. unterschiedliche, ja gegensätzliche Statuten haben? Dies ist eine Unmöglichkeit, eine
sozial-schizophrene Situation und deswegen gar keine Lösung für das was Mees
Meeussen in seiner dokumentarischen Abhandlung „das
nicht-endende Konstitutionsproblem“ nennt.“
Nun,
die entsprechende Relation zu schaffen hätte eher bewerkstelligt werden können
auf Grundlage der Tatsache, dass die Anthroposophische
Gesellschaft der Weihnachtstagung, laut ein Urteil eines Schweizerischen
Gerichtshofs im Jahre 2005 durch ein
Prozess des sog. „konkludenten Verhalten“ eins geworden ist mit der Allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft und aufgehört hat als solches juridisch zu
bestehen. Diese könnte jetzt beschließen, diese ungewünschte Vereinigung wieder
Rückgängig zu machen, und die Anthroposophische Vereinigung aus sich zu gebären
um diese die Möglichkeit zu geben durch die zeitgemässe Wiederherstellung und
Verwirklichung der Statuten ihre eigene Existenz und ursprüngliche Identität wieder
zu ergreifen. Dies ist das Ei von Columbus, ob man es nun eins ist mit diesem
Urteil eines Schweizerischen Gerichtshofs oder nicht. Denn durch eine derartige
organische Gliederung der zwei
vermischten Bereiche wurde anderseits die Allgemeine Anthroposophische
Gesellschaft, als der 1925 als solche umbenannte
Goetheanum Bauverein, ihre ursprüngliche
Aufgabe wieder erhalten das Goetheanum zu verwalten und in einer assoziativen
Verbindung zu treten mit der Administration der Anthroposophischen
Gesellschaft und anderen organisch
tätigen kommerziellen anthroposophischen Betriebe oder Vereinigungen in der
Welt. Dies ist etwas was immerhin schon in Entwicklung ist. Somit wäre das
Goetheanum von seinem gemischten König endlich befreit um sich als Verwaltungsorgan
in Dienst der zeitgemäss reetablierten Anthroposophischen Gesellschaft zu stellen. Aber so etwas hat Paul Mackay nicht
vorgestellt, geschweige denn geleistet.
Punkt 1 C:
Die Verletzung des Inkompatibilitätsprinzips
Von diesem Prinzip sprach Rudolf Steiner während der
Weihnachtstagung, wo er es bezog auf Ämter innerhalb der Gesellschaft. Auf das Vorstandsmitglieder, wie er sagte, „sich
restlos der Aufgaben der Anthroposophischen Gesellschaft widmen können,“ ist es
aber einleuchtend, dass es sich nicht nur bezieht auf ein Anhäufung von Funktionen innerhalb,
sondern auch außerhalb der Anthroposophische Gesellschaft. Mit dem letzteren hat Paul Mackay schon begonnen, als er in den
Niederlanden sowohl die Funktion des Ersten Vorsitzenden der Anthroposophischen
Gesellschaft als die des Präsidenten der Triodosbank ausgeübt hat. Als dann die
sog. Rassismusfrage auftauchte und Klienten der Triodosbank begannen ihre
Kontos aufzuheben und ihr Geld wegzuholen, hat unter seiner Leitung der
Niederländische Vorstand das verhängnisvolle Inserat in den vier großen National-Zeitungen
abdrücken lassen: „Insofern es bei Rudolf Steiner Rassismus gibt, distanzieren
wir uns ausdrücklich davon.“ Und durch das Fehlurteil der unter seiner Leitung
gebildeten Kommission zur Untersuchung der Rassismusvorwürfe mit dem Juristen
Ted van Baarda als Vorsitzender, das Rudolf Steiner mit zurückwirkende Kraft
sich schuldig gemacht haben soll an Diskriminierung, statt der Welt bekannt zu
machen, dass die Anthroposophie von Rudolf Steiner als Bewusstsein des wahren
Menschentums berufen ist, jeglicher Form vom üblen Rassismus zu überwinden,
dadurch hat sich jedenfalls in Holland, und ich konstatiere auch weit darüber
hinaus, unter der Bevölkerung die Ansicht gebildet, dass Rudolf Steiner, Autor
der Tugenden, eben nicht ganz tauge. Als
pragmatische Reaktion dazu hat dann im Rahmen der erstmals durch Bernard Lievegoed
begonnen Vergesellschaftlichung der Anthroposophie in den Niederlanden sich etwa
die boshafte Ansicht gebildet: Anthroposophie Ja, Rudolf Steiner Nein, etwas
was gegen die Forderung von Rudolf Steiner lauft, nämlich dass man seinen Namen
nie von seinem Werk trennen soll. Paul Mackay hat sich aber nicht eingesetzt um
den guten Ruf von Rudolf Steiner zu rehabilitieren. Von ihm ist hier in Holland
eine öffentliche Aussage bekannt, dass Rudolf Steiner nicht seinen Meister ist.
Wer es denn wohl sei, gesetzt der Fall, dass er einen Meister hat, hat er dabei
nicht enthüllt, wäre aber interessant in diesem Zusammenhang von ihm zu
erfahren.
Konklusion –
Die Befreiung des Goetheanum und die Re-etablierung der Anthroposophischen
Gesellschaft
Aus den Vorangehenden dürfte hervorgehen, dass das
Goetheanum, welches ursprünglich als Hochburg und Hauptsitz des Neuen
Christentums aufgerichtet wurde, fast unbemerkt von den Mitgliedern unter
gewisse Verschleierungen untermauert und okkupiert worden ist, und wird, von
den anti-Christlichen Kräften, von dem Rudolf Steiner erstmals bei der
Grundlegung des 1. Goetheanum am 20. September 1913 eindringend gesprochen hat
und danach ausführlich während der schon erwähnten Vorträge vom Juli 1924 in
Arnheim und anderswo, nämlich von dem neuem Arabismus. Damit meinte er die erstmals von den Arabern und später auch von den
Europäern auf Grundlage der ausschließend
physischen Beobachtung entwickelte, materialistische Naturwissenschaft, wovon
die heute überall herrschende Geisteswissenschaft abgeleitet ist und wonach
propagiert wird, dass der Tod der Vater das Leben sei, der Mensch nur ein physisches
Wesen, und Seele und Geist nicht real bestehende Epiphänomenen,
Begleiterscheinungen.
Diese
einschleichend fortdauernde Untermauerung der Anthroposophie hat z. B. Werner Greub schon
Jahrzenten vorausgesagt und zwar in seiner
Trilogie „Wolfram
von Eschenbach und die Wirklichkeit des Grals“. Im 2.
Teil „Vom
Parzival zur Gralswissenschaft Rudolf Steiners“, dass
entgegen dem Versprechen nicht vom Goetheanum sondern erst viel später von
seinem Sohn Dr. Markus Greub postmortem 2003 im Eigenverlag herausgegeben wurde,
spricht er davon, dass „die Araber
wieder unter uns sind,“ und schreibt er (auf S. 387) „Am Ende des [zwanzigsten]
Jahrhunderts wird es den Kampf Ahriman zur Usurpation der Anthroposophie gar
nicht geben, denn bis dahin wird die Verwaltung
der Geisteswissenschaft langst im Griff der ‚Neuen Gesellschaft‘ sein, die
keine Ketzereien dulden wird“. Dass dies übrigens der Anthroposophischen Gesellschaft
nicht etwas völlig Fremdes ist, ergibt sich aus der Aussprache von Rudolf
Steiner aus dem Jahre 1923, dass „die Anthroposophische Gesellschaft
ahrimanisch durchbohrt ist.“
Es
ist darum höchster Zeit um, in möglicher
Übereinstimmung mit u.a. dem Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in
der Schweiz, einen Neuanfang zu machen um das Goetheanum von diesen
anti-Christlichen Einflüsse zu befreien, und nicht nur Ita Wegman und Elisabeth
Vreede, sondern (u.a.) auch Rudolf Steiner, Herbert Witzenmann und Werner Greub
zu rehabilitieren, sowie die Anthroposophische Gesellschaft zeitgemäss zu
reetablieren. Paul Mackay hat deutlich gezeigt,
dass er zur spirituellen Erneuerung der letztgenannten nicht im Stande war, im
Gegenteil. Er soll darum bitte Platz machen für andere, die dazu wohl im Stande
sind, um, z. B. auf der oben genannten Weise, einen realen Boden zu schaffen,
worauf wir in die Zukunft hinein aufbauen können.
Zu Punkt 2: Ablehnung
von Bodo von Plato als Vorstandsmitglied
Dasselbe, außer Punkt 1 C, Verletzung des
Inkompatibilitätsprinzips, gilt im Grunde auch für ihn.
Hinweis: Die englische Fassung ist hier zu lesen.
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Hinweis: Die englische Fassung ist hier zu lesen.