Zum Gedenken an
die drei mal 33 1/3 Jahre seit der Neugründung der Anthroposophischen
Gesellschaft im kommenden Jahr und zur Besinnung über ihre gegenwärtige, äußert kritische
Lage, sowie zur Betrachtung über ihre
mögliche sozialästhetische Erneuerung veranstaltete das Willehalm Institut im
November und Dezember letzten Jahres im Elisabeth Vreedehaus in Den Haag eine
Reihe von Vorträgen aus einer Holländischen
Übersetzung von Herbert
Witzenmanns 13-teiliger Einleitung zu Rudolf Steiners Buch "Das
Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums".
Unter anderem wurde dadurch
deutlich, dass die als erkenntnischristliche Gemeinschaft neugegründete
Anthroposophische Gesellschaft eine zeitgenössische Metamorphose der
Glaubensgemeinde aus den Geschehnissen des Urchristentums zur Zeit des Mysteriums
von Golgatha aufzufassen ist. Daraus ging die Einsicht hervor, dass mit der
Neugründung der Gesellschaft die Organisationsform eines wahren Christentums
zur Vorbereitung der sechsten slawischen Kulturepoche zu schaffen beabsichtigt
wurde, die nach Rudolf Steiner in seinem
Vortrag über den Manichäismus am 11. November 1904 zu Berlin schon jetzt in der
fünften nach-Atlantischen Kulturepoche vorbereitet werden soll. Dass überdies
der Schlüssel zum Erleben dieses neuen Erkenntnischristentums die seelische
Beobachtung nach naturwissenschaftlicher Methode von Rudolf Steiners
"Philosophie der Freiheit" ist, findet sich im weiteren in den
Aufsätzen Das Mysterium von Golgatha und Erkenntnis als Mysterium
aus der Schrift "Aufbruch
zur 6. Kulturepoche" von Valentin Tomberg begründet, die in einer englischen Arbeitsübersetzung auf der
Facebook-Site "The New
Christianity – Emergence into the 6th Cultural Age“ veröffentlicht wurden.
Zur Vorbereitung der
Jahrhundertfeier der Weihnachtstagung veranstaltet nun das Willehalm Institut
am 27., 28. und 29. Mai wiederum im Vreedehaus eine Pfingsttagung unter dem
obgenannten Titel, bei der in fünf Vorträgen, Gespräche und Begegnungsmöglichkeiten
versucht werden soll, Rudolf Steiners Aussage, die Weihnachtstagung sei ein "Welten-Zeiten-Wende-Anfang", zu entschliessen. Künstlerische Beiträge in Form
einer Ausstellung, von Musik und Filmen werden die Tagung umrahmen.
Auf die am 24. April geöffnete Telegram-Seite „Das neue Christentum – Die Weihnachtstagung als Aufbruch zur 6. Kulturepoche“ ist es möglich, sich als Mitglied zu melden und sich über die Tagung und Weiteres zu äußern.
Programm
Freitag, 27. Mai
17:00 - 18:00 Uhr:
Vernissage der Text- und Gemäldeausstellung von Jan de Koks Illuminationen zu der niederländischen und englischen Übersetzung des Buches "Die Tugenden – Zwölf Monatsmeditationen" von Herbert Witzenmann durch den Organisator der Tagung, Robert Jan Kelder, Sänger und Liedermacher im Ruhestand, Übersetzer und Leiter des von ihm 1985 in Arlesheim, Schweiz, gegründeten Willehalm Instituts für Anthroposophie als Gralsforschung, Königliche Kunst und Soziaal0rganik in Amsterdam. Die Ausstellung ist vom 23. Mai bis zum 3. Juni zu sehen. Das obige Bild zeigt die Illumination für die Monatstugend Juni Ausdauer wird Treue die vom 21 Mai bis 21 Juni geübt werden kann.
19:30 - 21:30 Uhr:
Pfingsten als Stiftung des Himmelreiches Gottes von Freiheit und Liebe auf
Erde und seine Fortsetzung durch die Weihnachtstagung.
Eröffnungsvortrag von Robert Jan Kelder auf Holländisch mit einer Zusammenfassung auf Englisch. Seine Darstellung beginnt mit dem Abspielen seines Lebensliedes "Gypsy Scholar", arrangiert für Gesang und Orchester am Keyboard, und vor mehr als 10 Jahre aufgenommen in der Bibliothek des Willehalm Instituts mit dem englischen Produzenten Luke Nyman . Der Vortrag ist eine Fortsetzung seines englischen digitalen Pfingstvortrags „ The Corona Virus Pandemic as a Wake-up Call to Realize God's Kingdom on Earth“ von Juni 2021, der auf dem Robert Kelder YouTube-Kanal mit all seinen sonstigen Videos zu sehen ist. Wird live übertragen auf Facebook und später auf YouTube gesetzt.
Samstag, 28. Mai
10:00 - 12:30 Uhr:
Elisabeth Vreedes Blick auf die Stiftung der erkenntnischristlichen
Gemeinschaft durch Rudolf Steiner und die Grundlagen der anthroposophischen
Gesellschaft, wie sie dem Sinn und Geist der Gesellschaftsstatuten Rudolf
Steiners abzulesen sind.
Vortrag des
Italo-Schweizerischen Filmemachers, Eurythmisten, Schriftstellers, Verlegers
und Pädagogen Reto Andrea Savoldelli, Autor u.a. des Aufsatzes über den
Untergang von 9 der 15 Gründungsstatuten: "Der
allmähliche Verlust der sozialästhetischen Qualifizierung in der allgemeinen
Anthroposophischen Gesellschaft" aus dem zweiten Teil seiner Trilogie "Über
die Tätigkeit von Herbert Witzenmann im Vorstand am Goetheanum" von 1963 bis zu seinem Tod 1988. Er wird erörtern, was die
Geschichte der Gesellschaft lehrt und welche Anforderungen sie an die Gegenwart
stellt, und zwar am Beispiel der 1973 von Herbert Witzenmann gegründeten Arbeit
von „Das Seminar
- sozialästhetische Schulungsstätte“ in Basel.
(Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten und je nach Bedarf ins Englische oder Niederländische übersetzt.)
15:00 - 16:00 Uhr:
Gelegenheit für Fragen, Diskussion der beiden vorangegangenen Vorträge, freie Beiträge zum Tagungsthema
16:30 - 18:00 Uhr:
Der Heilige Gral, die Weihnachtstagung und die Offenbarung des Johannes.
Vortrag von Patrick Steensma, Rechtsanwalt, Unternehmer, Visionär, Autor, Experte für Gralschristentumund energetischer Erdheiler. Zusammenfassung: Der Heilige Gral wurde von
Christus beim letzten Abendmahl initiiert und ist seitdem zum neuen Kernsymbol
für persönliche spirituelle Entwicklung und Einweihung geworden. Die
Offenbarung des Johannes ist von ähnlicher Art, aber eingebettet in einen
Rahmen, der die von Christus werdende Welt darstellt, deren Mitgestalter der
Mensch werden kann. Der Inhalt und die Struktur der Weihnachtstagung
entsprechen diesen beiden und sollten eine Grundlage dafür bieten, diese Ziele
in der Gemeinschaft zu praktizieren und organisieren.
Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten und kann live über die Facebook-Seite "The Christmas Conference – Emergence into the 6th Cultural Age“ und später auch auf YouTube verfolgt werden.
19:30 - 21:30 Uhr:
Rudolf Steiners Memoranden an die deutsche und österreichische Regierung
von 1917 zur Beendigung des Ersten Weltkriegs auf der Grundlage der Idee des
dreigliedrigen sozialen Organismus.
Präsentation
durch den Übersetzer Robert Jan Kelder der ersten englischen Übersetzung dieser
ersten makrosozialen Entwicklungsstufe des neuen Zivilisationsprinzips, der
Sozialorganik, das auf der Weihnachtstagung als Urbild mesosozialer Gestaltung
zwar inauguriert aber im weiteren nicht durchgeführt wurde. Sein schmerzhaftes
Fehlen ist die größte Bedrohung des Weltfriedens. Die von Rudolf Steiner angeregt und von Herbert Witzenmann aufgenommene Idee der Bildung von über die Erde mit
einander verbundene Oasen der Menschlichkeit bietet Aussicht auf ein Weltfriedensbund.
Dieser Vortrag ist die Fortsetzung eines Vortrags, der 2017 auf einer sozialwissenschaftlichen Konferenz an der „University for Higher Economics“ in Moskau unter dem Titel "Rudolf Steiners Idee der Sozialorganik - ein neues Zivilisationsprinzip" auf English gehalten wurde. Wird auch live über die Facebook-Seite "The Christmas Conference" und später auf YouTube wieder zu verfolgen sein.
Sonntag, 29. Mai
10:00 - 12:30 Uhr:
Filmvorführung My Indian Lockdown 2020 (87 min).
Savoldellis Film
erzählt, wie eine am 12. März 2020 ausgerufene Pandemie einen gemeinsam
geplanten, dreiwöchigen Urlaub in Südindien in ein viermonatiges
Isolationstraining verwandelte und die er allein zumeist auf einem Balkon in
Arambol (Goa), hundert Meter vom Arabischen Ozean entfernt, verbrachte. Während
der langen heißen Jahreszeit wie bei heftigen Monsumstürmen. Ein privates
Kräftemessen mit einer globalen Agenda, die von langer Hand auf
Verschwörungskonferenzen vorbereitet wurde, die die Entscheidungsfreiheit von
Millionen von Menschen untergrub und ihr Schicksal mitbestimmte.
Der Filmemacher hielt 2018 an der Moscow School of New Cinema Vorlesungen über Kinematografie, die demnächst als Publikation der Filmschule auf Russisch erscheinen werden. Infos und Trailer zum Film.
15:00 -16:30 Uhr: Prüfungen beim Bilden und Betreiben gegenwärtiger Zentren anthroposophischer Geisteswissenschaft Vortrag von Reto Andrea Savoldelli. Über die Bedeutung sozialer und antisozialer Triebe im Menschen. Geburts- und Todesmysterien. Abelitische und Kaïnitische Wege zum Geist. Vom umgekehrten Kultus als Zugang zu einem wahren Verständnis der Anthroposophie Rudolf Steiners.
17:00 - 18:00 Uhr: Gelegenheit für Fragen, Diskussion über die Vorträge, freie Beiträge zum Konferenzthema und Perspektiven für eine mögliche Fortsetzung dieser Initiative.
19:00 - 21:30 Uhr: Vorführung von STELLA DA FALLA (1971, 83 Min.)
Savoldellis Film
war der erste europäische Fernsehfilm, der das Leben des Protagonisten in der
längst untergegangenen Welt des Mittelalters zum Ausgangspunkt nahm. STELLA DA
FALLA war der Schweizer Beitrag für das Filmfestival von Locarno 1972, wo der
Film das Interesse des Jurors Andrei Tarkovsky weckte. Der lange Schlusstanz
des Films fand im Sommer 1971 auf der Bühne des Amsterdamer Clubs De Melkweg
statt. Andere historische Dokumente
zeigen Amsterdamer Straßen und Hippie-Feiern im Vondelpark. Diplôme
d'excellence Festival International du Cinéma en 16mm, Montreal 1972.
Für weitere
Details siehe Savoldellis Buch: "Rudolf
Steiner über das Kino", (SeminarVerlag, Basel 2017) und "The
Future Art of Cinema -Rudolf Steiner's Vision" (Temple Lodge 2020).
Für weitere
Details: Info und Trailer
Standort: Elisabeth Vreedehaus, Riouwstraat 1, 2585 GP Den Haag (info@vreedehuis.nl )
Eintritt: Freiwilliger Beitrag von 10 Euro pro Vortrag und Filmvorführung erwünscht.
Organisation und
Information: Willehalm-Institut, Kerkstraat 386A, 1017 JB Amsterdam.
Tel. + 31 (0)6-23559564; Willehalm@gmail.com
Websites: http://Willehalm-Stiftung.blogspot.nl; http://Willehalm-Stiftung.blogspot.nl
Anmeldung: Nicht erforderlich, aber es besteht die Möglichkeit, am Samstag und Sonntag zu Mittagessen (€ 9) und am Freitag, Samstag und Sonntag zu Abendessen (€12,50) im Vreedehaus Café. Teilnehmer sollen sich vor dem 24 Mai bei der Organisation melden.
Änderungen vorbehalten
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